Rezension

Agathe

Agathe
von Anne Cathrine Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Bevor ich zum Inhalt des Buchs und meiner Meinung diesbezüglich komme, muss ich zunächst etwas zu der Haptik sagen. Es mag skurril klingen, aber ich habe noch nie ein Buch in der Hand gehalten, was so wunderbar in der Hand lag und sich so gut anfassen ließ. Das allein, macht es schon zu einem eigenen Erlebnis. 

Nun zum Inhalt. In Agathe geht es um einen Anfang 70 Jahre alten Therapeuten, der kurz vor seinem Ruhestand steht. Er zählt schon die Patienten, bis zu seiner letzten Therapiestunde und ist auch nur noch als stiller Zuhörer in seinen Thearpien anwesend. Sein Alltag, besonders sein Job, sind also recht trist, eintönig und festgefahren. Bis zum dem Tag, als Agathe in seine Praxis gelangt. Durch Agathe fängt er an den Sinn des Lebens wieder in Frage zu stellen und sowohl sein eigenes Leben, als auch seine Therapiestunden auf den letzten Metern in Frage zu stellen und gleichzeitig die entscheidende Frage zu stellen, wie sein Leben im Ruhestand denn letzendlich aussehen wird bzw. aussehen sollte.

Zitat: "Aber Doktor, wie können Sie es zu Ihrer Lebensaufgabe machen, das Leiden anderer zu heilen, wenn Sie nicht einmal ein Gespür für Ihr eigens haben?" (...) "Wie können Sie behaupten, andere zu verstehen, wenn Sie nicht einmal wissen, wie es Ihnen selbst geht?" 

Das Buch besteht aus einer inneren Reise eines Therapeuten. Dies leider nicht so tiefgründig wie ich es mir erhofft habe. Das Buch ist gut, ließt sich aber auch sehr schnell runter, was ich besonders bei einem Buch der inneren Reise, immer ein wenig schade finde. Generell besteht das Buch auch nicht sehr viel Handlung und auch die Protagonisten lernt man zwar kennen, aber eben auch nicht tiefsinnig und detailiert.

Ich spreche zwar eine Leseempfehlung aus, finde es dennoch schade, dass sich das Buch "im negativen" so schnell weg lesen lässt und sowohl Handlung wie auch der detailiertere Ausbau der Figuren fehlt.