Rezension

Eine tiefgründige Geschichte, die nachdenklich stimmt

Agathe
von Anne Cathrine Bomann

Bewertet mit 5 Sternen

„Agathe“ ist eine ungewöhnliche Geschichte über das Leben, Veränderungen und Freundschaft von der Autorin Anne Catherine Bormann.

Ein Psychiater, der kurz vor seinem Ruhestand steht, möchte seine letzten Patiententermine eigentlich nur noch hinter sich bringen und zählt seine letzten Termine. Obwohl er klar angewiesen hat, dass er keine neuen Patienten mehr annehmen möchte, macht seine Sekretärin einen Termin mit Agathe, die manisch-depressiv ist und bisher noch nicht bei ihm war. Durch die Gespräche mit ihr wird ihm bewusst wie einsam er ist und wie leer sein Leben im Laufe der Zeit geworden ist und er beginnt ganz langsam umzudenken.

Die Handlung des Buches konzentriert sich auf das Wesentliche. Es geht um Agathe und den Psychiater,  deren Aufeinandertreffen für beide Veränderungen bedeuten, aber während Agathe die Nähe des Psychiaters suchte, erkennt er erst im Laufe der Treffen seine Fehler und die Notwendigkeit für Neuanfänge.  

Viele der gestellten Fragen haben mich zum Nachdenken angeregt und dazu angehalten diese für mich zu beantworten. Dadurch haben mich die 160 Seiten sehr viel länger beschäftigt als ich ursprünglich vermutet hatte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und leicht zu lesen. Die recht kurzen Kapitel eignen sich gut dazu im Anschluss über die Themen, die jedem geläufig sind und denen jeder täglich begegnet, nachzudenken und eigene Schlüsse zu ziehen. Nähe, Freundschaft, Veränderungen, Neuanfänge, Chancen nutzen, dem Leben stets Neues einzuhauchen und aus festgefahrenen Wegen herauszutreten sind nur einige der Botschaften, die die Autorin  unterhaltsam und tiefgründig zugleich vermittelt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es wird mich gedanklich noch einige Zeit beschäftigen.

Kommentare

Paperboat kommentierte am 30. Januar 2019 um 23:18

Auch mich hat gewundert wie lange mich die 160 Seiten noch nach Ende der Geschichte beschäftigt haben!