Rezension

Zauberhaft

Silfur - Die Nacht der silbernen Augen
von Nina Blazon

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

Silfur – Die Nacht der silbernen Augen ist das neuste Buch der Autorin Nina Blazon. Sie hat sich auf 480 Seiten mit einer elfenhaften Geschichte dem Genre Kinderbuch gewidmet. Silfur hat eine Leseempfehlung ab 10 Jahren.

Die Aufmachung des Buches hat mich begeistert. Es sieht zauberhaft aus, man möchte es beinahe ohne den Schutzumschlag hinstellen. Unter dem Cover versteckt sich nämlich ein schillernder goldfarbener Einband – ein toller Gegensatz zum Titel.

Inhalt:

„Mit Speck fängt man Mäuse, mit Silber lockt man Elfen

Sommerferien in Island, einem Land, in dem die Menschen sich am Lagerfeuer Geschichten über Elfenwesen und Wiedergänger erzählen. Doch handelt es sich dabei wirklich nur um Geschichten? Die Brüder Fabio und Tom sind sich da zunehmend unsicher. Gemeinsam mit Elín, dem wilden isländischen Mädchen, das ihnen nicht nur die Hauptstadt Reykjavík zeigt, sondern sie auch mit zu einem Reiterhof in der Nähe der berühmten Hraunfossar-Wasserfälle nimmt, stoßen sie auf eine geheimnisvolle Welt im Verborgenen …“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Nina Blazon zählt zu einer meiner liebsten Autorinnen. Eigentlich mag ich alles, was sie schreibt. Faunblut, Ascheherz, Der dunkle Kuss der Sterne und Der Winter der schwarzen Rosen habe ich nahezu verschlungen. Silfur reiht sich mit einem neugierig machenden Titel perfekt ein in Blazons Bücher. Bei Silfur gibt es jedoch einen entscheidenen Unterschied: Es handelt sich um ein Kinderbuch mit einer Leseempfehlung ab 10 Jahren. Frau Blazon hat mit ihrem Roman Liebten wir bewiesen, dass sie nicht nur das Genre Jugendbuch sehr gut beherrscht, sondern auch den Roman. Nach der Lektüre von Silfur bin ich davon überzeugt, dass sie auch unglaublich faszinierende Kinderbücher schreiben kann.

Ich bin während des Lesens in Island, dem Handlungsort der Geschichte, angekommen und eingetaucht in eine Welt, in der es anscheinend das ein oder andere magische Wesen gibt. Inhaltlich wird viel Wert auf Beziehungen zwischen Geschwistern gelegt. Vor allem als Kind hat man ja oft das Gefühl, nicht genauso gut oder einfach anders zu sein als die eigenen Geschwister. Ich glaube, dass man sich daher sehr gut mit dem Protagonisten Fabio identifizieren kann.

Die Sprache des Buches ist einfach gehalten, aber dadurch gewährleistet Blazon auch tatsächlich, dass man Silfur seinen Kindern vorlesen oder zum Lesen geben kann. Ich denke, sie trifft das Genre Kinderbuch sehr gut. Aus der Perspektive eines Kindes gesehen, glaube ich, dass mich die in Silfur vorkommenden Elfen begeistern würden. Ich würde unbedingt wissen wollen, wie alles weiter geht und ob es nur böse oder auch gute Elfen gibt. Man sollte vor der Lektüre bereits Leseerfahrung gesammelt haben, da Silfur für ein Kinderbuch einen gewissen Umfang hat. Vielleicht kann man es bei Kindern, die noch nicht so viel Durchaltevermögen haben, auch in Vorleseabschnitte und Selbstleseabschnitte aufteilen?

Wer sich auf eine Reise durch Island begeben möchte, um die Handlungsorte des Buches zu sehen, kann das hier tun.

Fazit:

Silfur ist ein Buch, das ich gerne meinen Kindern vorlesen würde. Ein Buch, das auch ich noch gerne lese. Ich habe nun Lust, mich mit isländischen Märchengestalten auseinander zu setzen. Hut ab, Frau Blazon!