Rezension

Zu langatmig und die Romantik und Fantasy kamen zu kurz

Starling Nights 1 -

Starling Nights 1
von Merit Niemeitz

Bewertet mit 3 Sternen

„Starling Nights – Im Schatten der Wahrheit“ von Merit Niemeitz ist der erste Band einer zweiteiligen Reihe, in der es um eine geheime Verbindung an der Universität Cambridge geht. Mabel will dort nur in Ruhe studieren, doch ihre beste Freundin Zoe überredet sie immer wieder auf Partys zu gehen. Als sie auf eine Feier von Zoes Schwarm Ashton gehen, ist diese sehr merkwürdig, sodass sich Mabel zurückzieht und Cliff kennenlernt. Doch stellt sich später heraus, dass dieser wohl Blake heißt und zu Ashton gehört, in dessen Gegenwart sich Zoe immer ungewöhnlicher verhält. Zudem passieren immer merkwürdigere Dinge, die mit dem Bund der Stare, den Ashton und Blake angehören, zu tun haben. Immer mehr gerät Mabel selbst in Gefahr.
Die Reihe wird als „Dark Academia Dilogie“ beworben und da es durchaus dunkle Fantasyaspekte hat, trifft das durchaus zu. Zudem wird gesagt, dass es als „Romantische New-Adult-Fantasy“ gilt. Natürlich gibt es zwischen Mabel und Cliff/Blake eine Romanze, allerdings finde ich diese etwas zu kurz geraten. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt darin, dass Mabel versucht, den Bund der Stare zu enttarnen und somit Zoe und die anderen Studenten zu beschützen. Die Romanze ist zwar auch vorhanden, aber anfangs merkt man nicht, ob Mabel und Cliff wirklich ehrliche romantische Gefühle füreinander haben oder sie sich nur interessant finden, weil sie anders sind, immerhin hat Mabel schon sehr viel in ihrem jungen Alter erlebt und Cliff hat so eine Person scheinbar auch noch nie getroffen, mit der er sich so verbunden fühlt. Es dauert wirklich lange, bis rüberkommt, was die beide füreinander empfinden und ihre Aktionen sind auch eher weniger im Vergleich zu der Anzahl der Seiten und der sonstigen Story. Stattdessen versucht Mabel Zoe zu beschützen, herauszufinden was der Bund der Stare ist, wird bedroht und all sowas. 504 Seiten kommen einem da teilweise sehr lang vor, da es ziemlich gezogen wird und ich finde, dass auch viel unnötiges Zeug geschrieben steht. Wodurch es am Ende, wo es dann wirklich mal spannend wird, ziemlich rasch zugeht und alles sehr zügig abgehandelt wird. Gerade da hätte ich es mir dann etwas ausführlicher und länger gewünscht. Somit war es dann eher ein Crimebuch, denn Mabel hat meistens versucht, einen „Fall“ zu lösen, anstatt dass es wirklich um den Fantasyaspekt ging, denn der wurde nur sehr am Rande und eher am Ende kurz abgehandelt, was ich sehr schade fand, denn gerade da wurde es sehr interessant.
Im zweiten Band geht es dann weiter und ich kann mir vorstellen, dass da dann durchaus mehr Fantasy gibt, da nun gelöst wurde, was der Geheimbund ist. Auch geht es dort dann nicht mehr um Mabel und Cliff, sondern um Ashton und Zoe, aber ich werde diesen wohl nicht mehr lesen, da mich das Buch nicht so mitreißen konnte. Es war einfach zu langatmig und die Romanze und die Fantasy kamen viel zu kurz. Daher gebe ich dem Buch nur drei Sterne.