Leserunde

Leserunde zu "Geordnete Verhältnisse" (Lana Lux)

Geordnete Verhältnisse -

Geordnete Verhältnisse
von Lana Lux

Bewerbungsphase: Bis zum 21.03.

Beginn der Leserunde: 28.03. (Ende: 18.04.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hanser Verlags – 20 Freiexemplare von "Geordnete Verhältnisse" (Lana Lux) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Hanser Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

Er sagt, sie sagt – Lana Lux zeigt zwei Seiten einer modernen Tragödie. »Eine unerhörte Geschichte! Jeder Satz ist eine mit Schmerz und Lachgas gefüllte Pistolenkugel.« (Daniela Dröscher)

Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer daraufan, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina.Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis? "Geordnete Verhältnisse" ist eine Geschichte über Wut und Obsession – und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.

„Dieser Roman ist toll gemacht, man kann die psychotischen Verhaltensmuster nachvollziehen, ohne sie zu entschuldigen.“ Katja Schönherr, SRF1 BuchZeichen, 27.02.24
„Ohne Scheu und stellenweise sehr poetisch führt Lux in die intimsten Gedanken der Protagonisten und lässt uns Lesenden dort verweilen, bis wir selbst ganz nackig neben Faina und Philipp stehen… Schonungslos aufwühlend und erschreckend nah… Ein großartiger Roman, der in Erinnerung bleibt.“ Antonia Reissner, Ö1 Ex libris, 25.02.24
„Ein beklemmendes Meisterwerk ... Atemlos verschlingt man Seite um Seite ... Lux gewinnt den Leser mit Wärme und Humor.“ Marie-Luise Goldmann, Welt am Sonntag, 11.02.24 
„Mit viel Sinn fürs Detail verhandelt Lana Lux Fragen von Herkunft, Armut und Identität … Subtil und aufrüttelnd.“ Valentin Wölflmaier, Deutschlandfunk, 28.02.24
„Dieser Roman ist toll gemacht, man kann die psychotischen Verhaltensmuster nachvollziehen, ohne sie zu entschuldigen.“ Katja Schönherr, SRF1, 27.02.24
„Eine rasante, schonungslose Erzählung.“ Judith Hoffmann, Ö1, 19.02.24

ÜBER DIE AUTORIN:

Lana Lux ist eine deutschsprachige Schriftstellerin, Illustratorin und Moderatorin ukrainisch-jüdischer Herkunft. Sie ist 1986 in Dnipro geboren, emigrierte 1996 ins Ruhrgebiet und lebt seit 2010 in Berlin. 2017 ist ihr Debütroman "Kukolka" erschienen, 2020 ihr zweiter Roman "Jägerin und Sammlerin". Geordnete Verhältnisse ist ihr erster Roman bei Hanser Berlin.

 

18.04.2024

Thema: Lieblingsstellen

Thema: Lieblingsstellen
SueWid kommentierte am 03. April 2024 um 18:52

S. 251

"Endstation Hermannstraße, bitte aussteigen."
Jedes Mal wenn ich den Satz höre, habe ich das Gefühl, er wäre an mich persönlich gerichtet, so gut trifft er meine momentane Lebenssituation. Ich muss aussteigen. Ich will aussteigen. Nur wie?

 

Diese Stelle fand ich so bezeichnend für die Beziehung der beiden.

Thema: Lieblingsstellen
Minijane kommentierte am 05. April 2024 um 13:13

Oh ja. Die Stelle ist mir auch besonders aufgefallen.

Thema: Lieblingsstellen
lex kommentierte am 10. April 2024 um 22:42

Fand ich auch super! So ein schlichter Satz und dann findet man ein ganzes Leben darin.

Thema: Lieblingsstellen
SueWid kommentierte am 03. April 2024 um 18:52

S. 273

Das Gefühl, ihm die Welt zu bedeuten. Dieses Gefühl macht süchtig. Es lässt einen alles andere erdulden. Weil es ja zum eigenen Besten ist, weil der Schmerz, den diese Person einem zufügt, seiner Liebe entspringt.

 

Ich glaube das trifft den Nagel auf den Kopf. Faina gibt uns die Begründung für ihre immer wiederkehrende Beziehung zu Philipp. Das gegenseitige umkreisen und auch verletzten.

Thema: Lieblingsstellen
Minijane kommentierte am 05. April 2024 um 13:15

Ein Teufelskreis!

Thema: Lieblingsstellen
Lianne kommentierte am 11. April 2024 um 11:01

Ein Satz, der sich im ersten Leseanschnitt total bei mir eingeprägt hat, weil es so treffend ist (auch bei Psychischem Wachstum):

seite 23: Aber Wachstum ist generell nur selten frei von Schmerz.

Thema: Lieblingsstellen
Cassandra kommentierte am 13. April 2024 um 20:59

Ich fand die Szene vor dem Krankenhaus gut, als er sie abholt und sie ein Eselsohr als Lesezeichen ins Buch macht. Er sagt zu sich selbst: Ich reiße mich zusammen um das nicht zu kommentieren. 

Das ist eine Stelle wo Philipp mir richtig sympathisch ist. Schade, dass er diese Sorgfalt bei Büchern nicht auch Menschen angedeihen lässt. 

 

Thema: Lieblingsstellen
janinanas kommentierte am 17. April 2024 um 15:07

Besonders gut beschrieben und effektiv dargestellt, kamen mir die letzten ca. 50 Seiten (allem voran natürlich die letzten ca. 5 Seiten bis zum Ende). Ich mochte auch S.162/163, wo Faina am Telefon mit ihrer Mutter über Abtreibungen und Philipp redet.

Auch S.198 kommt mir gleich in den Sinn, am Ende der Seite, als er über Faina spricht. Da merkt man, wie wenig Respekt er ihr entgegen bringt. "Sie ist praktisch die Sünderin in Person. Manche würden sie vielleicht als Schlampe bezeichnen. (...) sind das ganz normale Russen. Oder von mir aus Ukrainer. (...)" Das macht er öfters im Buch, dass er Faina und ihre Familie als Russen bezeichnet, obwohl sie Ukrainer sind und er das natürlich weiß.

Thema: Lieblingsstellen
jutsi kommentierte am 22. April 2024 um 14:13

S. 182 "Es hatte sich angefühlt, wie unbequeme, geliehene Schuhe zurückzugeben, weil man seine eigenen wiedergefunden hat. "

(nach der Trennung von Philip und Romina)

Ein ganz simpler Satz, der soviel über Philip als Mensch aussagt! Seine Freudin als praktischer "Nutzgegenstand", der in erster Linie zu ihm passen muss. 

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