Ein etwas anderes Leseerlebnis aber schön

Blumentochter
von Vanessa da Mata

Buchbeschreibung Ullstein Verlage:

„In einer kleinen Stadt in den brasilianischen Tropen, in einer farbenfrohen Welt voller Mango- und Avocadobäume, lebt die junge Giza mit ihren Tanten Florinda und Margarida. Hinter ihrem Haus bestellen sie einen prächtigen Garten. Die Blumen verkauft Giza überall in der Stadt, und so erfährt sie auch von Liebesgeschichten, über die sonst nur hinter vorgehaltener Hand getuschelt wid. Doch Giza fühlt sich wie eine Außenseiterin. Die junge Frau sehnt sich danach, so frei davonfliegen zu können wie die buntschillernden Papageien über ihrem Kopf. Als Florinda ihre erste große Liebe verhindert, flieht Giza in die große Stadt. Erst zwölf Jahre später kehrt sie zurück, mit ihrem Sohn, bereit sich ihrer Liebe und ihrer Vergangenheit zu stellen. Vanessa da Matas Debütroman überzeugt dank der Kraft ihrer Phantasie und der Musikalität ihrer Sprache.“

Meine Eindrücke:

Die Blumentochter ist ein wahrlich blumig geschriebenes Buch. So wunderschön und fantasievoll ist alles beschrieben.

Ich habe meinen Leseanspruch dahingehend korrigiert keine dramatische Handlung zu erwarten. Ich habe mich eigentlich mehr am Schreibstil berauscht, denn an der Handlung. Etwas Angst hatte ich vor dem Schlagwort „Liebesgeschichte“, denn ich stehe so gar nicht auf kitschige Liebesromane. Dieser ist definitiv nicht dem Thema Kitschroman zuzuordnen und das hat mir sehr gefallen. Die Leseprobe hat mich überzeugt, und der Stil zieht sich durch das ganze Buch.

Lebhaft beschriebene, ausschweifende brasilianische Feste und eine Hauptdarstellerin, die die Liebe und ihren Weg sucht, sich dabei gegen ihre Tanten auflehnt, Geheimnisse findet und am Ende die Wahrheit erfährt haben mich gepackt und in eine südländische, fast mystische, temperamentvolle Welt mit allerlei seltsamen Figuren versetzt.

Mein Fazit:

Dieses Buch war mal etwas anderes. Es hat mich in seinen Bann gezogen und die Sprache hat mich verzaubert. Vielleicht liegt das daran, dass ich bisher kein brasilianisch angehauchtes Buch gelesen habe. Die Art zu schreiben hat mir sehr gefallen und ich bin für weitere brasilianische Literatur mehr als offen.