Rezension

Ein blumig mystischer Roman

Blumentochter - Vanessa da Mata

Blumentochter
von Vanessa da Mata

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser Roman ist mir als erstes durch sein wunderschönes farbenfrohes Cover aufgefallen. Die leuchten und versprühen eine absolute Lebensfreude. Leider hat der Roman bei mir nicht so eine Freude hervorgerufen.

Giza ist Waise und wächst bei ihren Tanten in einer kleinen Stadt auf. Die Familie züchtet und verkauft Blumen und so gehören Blumen und ihre Geschichten zu Gizas Leben. Einerseits wächst sie sehr behütet auf, anderseits fühlt sie sich, besonders als sie älter wird, ungeliebt von ihren Schwestern. Ein Geheimnis scheint die Stadt und ihre Familie zu umgeben, von dem jeder weiß, außer Giza. Ihr 18. Geburtstag markiert nicht nur ihre offizielle Volljährigkeit und sondern ändert Gizas Leben dramatisch. Sie verliebt sich und scheint sich auch zum ersten Mal zu fragen, was außerhalb ihrer Stadt und ihrem bisherigen Leben ist. Ihre Neugierde ist erwacht und das gefällt nicht jedem.
 
Die Sprache der Autorin ist passend zum Cover und Inhalt sehr blumig. Vor allem in der Beschreibung der kleinen Stadt und der Gefühle von Giza. Gizas Gefühlswelt war mir oft zu überbordend und kitschig, das mag auch daran liegen, dass es die Gefühlswelt eines Teenagers ist. Oft konnte ich auch nicht zwischen ihrer Gefühls/Wunschwelt und den realen Geschehnissen unterscheiden, da man als Leser nur die Sicht von Giza beschrieben bekommt. Ich selbst wurde leider nicht so richtig warm mit Giza. Wahrscheinlich ist ihre Welt zu weit weg von meiner.
 
Die Spannung wurde für mich eigentlich durch die Geheimnistuerei der Stadtbewohner erzeugt. Es stellte sich mir die ganze Zeit die Frage, was passiert war und welche Rolle Giza dabei spielt. Dabei wurden immer wieder mystische Elemente eingewoben, deren Funktion mir bis zum Ende nicht klar wurde. Die Aufklärung des Geheimnisses am Ende ging sehr schnell mit sehr wenigen Erläuterungen.
 
Insgesamt kein Roman, der mich wirklich mitgenommen hat. Der Schreibstil ist besonders und passt zum Leben in dieser besonderen Kleinstadt. Giza ist eine interessante junge Frau, die ich aber nicht immer verstehen konnte. Am besten haben mir die Beschreibungen der Blumen gefallen, die haben mich zum Träumen angeregt. Ich konnte ihre Schönheit vor mir sehen.