Rezension

ein fulminanter Abschluss der Trilogie

Legend 03 - Berstende Sterne - Marie Lu

Legend 03 - Berstende Sterne
von Marie Lu

Bewertet mit 5 Sternen

Während Day seinem neuem Rang im Militär nachkommt, arbeitet June als Princeps-Anwärterin zusammen mit dem Elektor Anden. Doch es vergeht kein Tag, an dem die beiden nicht an sich denken. Als es zu einem Seuchenausbruch in der Republik kommt, versucht June Day zu überreden, seinen Bruder Eden, der gegen die Seuche immun ist, für Tests zur Verfügung zu stellen, um ein Heilmittel zu finden. So kreuzen sich wieder ihre Wege und beide merken, dass ihre Gefühle nur noch tiefer geworden sind. Doch über ihrer Liebe hängt ein drohender Krieg der Kolonien gegen die Republik.

Der Abschluss der Legend-Reihe ist eine rasante Reise in die Zukunftswelt von Day und June. Gleich zu Anfang ist man wieder mitten in der Geschichte, fiebert mit dem gefühlsorientierten Day mit und fragt sich, ob June durch ihr rationales Denken eine Lösung für alles findet.

Day und June müssen nochmal einiges ertragen und alles scheint letztendlich aussichtslos. Die Kolonien drohen mit einem Krieg gegen die Republik, Hilfe ist nicht in Aussicht.
Über all dem schwebt auch noch die Krankheit von Day, die – zur Zeit nicht richtig behandelbar – tödlich endet.

June und Day sind zwei sehr unterschiedliche Personen. Ihre verschiedenen Denkweisen sind sehr gut nachvollziehbar, vor allem auch dadurch, dass die Kapitel abwechselnd aus deren Sicht geschildert werden. Man merkt wieder schön am Stil der Kapitel die verschiedenen Charaktere. Junes logisches Denken und Days emotionales und spontanes Handeln bilden einen schönen Gegensatz zueinander.

Die Autorin schafft eine dichte Atmosphäre und bietet durch das Einbringen von neuen Ideen ein Zukunftsszenario der eigenen Art.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die Gefühle zwischen Day und June nicht im Vordergrund standen, sondern nur eine Randgeschichte eingenommen haben. Der Autorin ging es eher um das Geschehen in der Republik und deren Kampf gegen die Kolonien.

Wenn man die Protagonisten seit dem ersten Band verfolgt, ist mit ihnen eine unglaubliche Entwicklung vonstatten gegangen. Alles ist ausgereift und wirkt irgendwie stimmig.

Da mir der zweite Band der Reihe so gar nicht gefallen hat, war ich letztendlich skeptisch, ob mit dem dritten Teil noch alles gerettet werden kann. Der Autorin ist dies jedoch mit Bravour gelungen und ich habe selten einen so guten Abschluss einer Trilogie gelesen.

Das Ende ist wieder überraschend und bietet einen für mich perfekten Abschluss.

Ich hoffe, dass die Autorin weiterhin im Dystopie-Science-fiction-Sektor unterwegs ist und uns noch mit weiteren, ausgereiften Geschichten erfreut.

Fazit:
Eine starke Reihe, die im Mittelteil etwas schwächelt, dann aber mit einem fulminaten Abschluss daherkommt.