Rezension

Ein wunderbares Buches voller Emotionen

Wie Sonne und Mond - Nicole Walter

Wie Sonne und Mond
von Nicole Walter

Rezension

Der Inhalt

Eine wirklich mitreißende Geschichte über zwei Schwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Birgit und Kira waren in ihrer Kindheit immer füreinander da. Birgit als große, vernünftige Schwester, Kira als die junge, rebellische Schwester, die aufgrund eines Ereignisses für 20 Jahre voneinander getrennt waren und plötzlich wieder aufeinandertreffen und ihrer beider Leben damit völlig durcheinander bringen.

Meine Meinung

Aufgrund des für mich zunächst ungewohnten Schreibstils brauchte ich zunächst ein paar Seiten, um in diesen Stil hineinzukommen und zu bemerken, dass sich das Buch wirklich angenehm und flüssig lesen lässt. Es werden häufiger sehr kurze Sätze verwendet. Teilweise nur einzelne Wörter. Wenn man dies nicht gewohnt ist, kann dies zunächst irritierend sein. Aber das weiterlesen lohnt sich. Denn man erlebt hier eine sehr aufbrausende, hinreißende, emotionsvolle und spannende Geschichte. Zunächst werden die beiden Hauptpersonen getrennt voneinander vorgestellt. Kira, die ihren kranken Freund pflegt und mit diesem auf Ibiza lebt. Birgit, die mit Mann und zwei Kindern in München im Haus ihrer Eltern wohnt. Beide Schwestern sind nicht ganz glücklich in ihrer Situation, das wird recht schnell klar. Aber erst mit der Zeit liest sich heraus, warum dies so ist, wodurch es immer spannend bleibt.

Als sie aufeinander treffen freuen sie sich auf der einen Seite, können sich aber auch nicht richtig nahe komme und zeigen ihre Freude somit auch nicht. Auf der einen Seite ist da die Geschwisterliebe, die sich nicht verleugnen lässt, auf der anderen Seite hat jeder etwas an der Anderen, was ihn stört und daher verhindert, Nähe aufzubauen. Ich finde beide Protagonisten sehr sympathisch, jede auf ihre Art und Weise. Wobei ich mich persönlich mehr mit Birgit identifizieren konnte, die in geregelten Bahnen lebt und alles genau plant.

Sehr schön fand ich, dass die Autorin gerne Zitate oder Weisheiten verwandt hat. Diese haben mir unheimlich gut gefallen, da sie einen auch immer wieder zum nachdenken gebracht haben. Mit am Schönsten fand ich „Die Wahrheit konnte man noch so tief in der Erde verbuddeln, man konnte sie sogar noch mit einem Stein beschweren. Wenn es an der Zeit war, fand sie wie eine Pflanze ganz allein ihren Weg ans Tageslicht“

Die Kapitel waren sehr spannend aufgebaut. Am Ende jeden Kapitels hatte ich das Bedürfnis, sofort weiterlesen zu wollen. Außerdem war die Länge der jeweiligen Kapitel gut gewählt.

Das Cover des Buches mag im ersten Moment nicht sonderlich auffällig sein, eher unscheinbar, es hätte mich persönlich im Buchladen durch dieses auch nicht angesprochen, aber durch den Klappentext – welchen ich anderswo gelesen habe – wurde es eben doch interessant. Allein das Zitat von Mark Twain „jeder Mensch ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt.“ erweckt Interesse in mir.

Fazit

Ein Buch, das es sich lohnt zu lesen! Wer gerne spannende Bücher mit viel Gefühl liest ist hier genau richtig. Ich habe mir nach diesem Buch jedenfalls vorgenommen, auch das erste Buch der Autorin – Das Leben drehen - zu lesen.