Rezension

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Eine Familiensaga voller Abenteuer

Die Rosen von Montevideo - Carla Federico

Die Rosen von Montevideo
von Carla Federico

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: Montevideo 1843. Der Frankfurter Bankierssohn Albert Gothmann verliebt sich Hals über Kopf in die lebenslustige Rosa, Tochter einer der ältesten spanischen Familien Uruguays. Doch ihre Liebe zwingt sie zum Verzicht auf ihre Heimat, ein Schicksal, das fortan alle Nachfahrinnen ihrer Familie teilen. Sind die Frauen stark genug, um für ihre Leidenschaft zu kämpfen?

Meine Meinung: Ich muss sagen, dass ich am Anfang skeptisch war, ob das Buch überhaupt etwas für mich ist, da ich keine Ahnung von Uruguay und seiner Geschichte im 19. Jahrhundert habe. Aber diese Skepsis war schnell überwunden durch die lebendige Erzähl-Weise. Man taucht ein in das Leben von fünf Frauen, die alle miteinander verbunden sind. Jede dieser Frauen trifft im Buch auf ihre große Liebe und oft müssen sie große Opfer dafür bringen, wie zum Beispiel ihre Heimat oder ihre Familie verlassen.

Der erste Teil, der von Rosa aus Montevideo handelt, war ein wenig eintönig, was wahrscheinlich daran lag, dass es keine zweite Frau gegeben hat, aus deren Sicht erzählt wurde, wie in den anderen beiden Teilen. Es gab nur ihre Schwägerin Antonie, die mir trotz ihrer Arroganz am liebsten von allen war. Trotzdem hat mir der erste Teil des Buches sehr gefallen und ich war ein bisschen wehmütig, als er zu Ende war. Teil 2 dreht sich um Rosas Tochter Valeria und ihre Cousine Claire, Antonies Tochter. Claire fand ich von Anfang an sympathisch, da sie ein cleveres Mädchen ist, das gern liest. Valeria war nur anfangs und während ihres Abenteuers für mich interessant, danach fand ich sie ziemlich lästig, auch wenn das vllt. der falsche Ausdruck ist. Die Entscheidungen, die sie für ihre große Liebe getroffen hat, konnte ich absolut nicht nachvollziehen und am schlimmsten fand ich, was sie Claire angetan hat. Im dritten Teil geht es um Tabitha und Carlota, Valerias Töchter. Leider war dieser Teil sehr verwirrend und ich musste oft nachdenken, wer denn nun wer ist, was den Lesefluss etwas beeinträchtigt hat. Carlotas Entscheidungen konnte ich größtenteils verstehen, Tabithas dagegen kaum. Beide waren blind vor Liebe, wie ihre Mutter und besonders Tabitha hat kaum ihren Verstand eingeschalten, was für mich als Leser sehr frustrierend war.

Allgemein kann ich mit Frauen, die ihre (vermeintlich) große Liebe vor alles andere Stellen nichts anfangen. Dennoch hat mich das Buch sehr unterhalten und besonders die Einblicke in die Geschichte (sowohl von Uruguay als auch von Deutschland) haben mir gefallen, da sie nicht zu lang waren und gut zum Inhalt gepasst haben. Was ich auch schön fand war, dass alle Charaktere, auch wenn ihre Geschichte als Hauptperson zu Ende war, nochmal vorgekommen sind und man so erfahren konnte, was letztendlich aus ihnen geworden ist. Ein tolles Buch für den Sommer!

Kommentare

Karithana kommentierte am 30. März 2014 um 10:48

Ich habe dem Buch auch vier Sterne gegeben. Für mich sind reine Frauenromane auch nichts. Aber eben der geschichtliche Teil war auch für mich interessant. Über Uruguay, vor allem zu der Zeit, wusste ich praktisch nichts.