Familiengeschichte über 4 Generationen
Bewertet mit 5 Sternen
~~Die Rosen von Montevideo erzählt eine Familiengeschichte über 4 Generationen in Uruguay, Paraguay und Deutschland.
Mein Eindruck zu diesem Roman ist ein sehr positiver, nicht zuletzt weil er mich auf einer langen Zugfahrt hervorragend unterhalten hat sondern auch wegen dem geschmeidigen Stil. Carla Federicos Stil ist zwar leicht und flüssig zu lesen, aber auch wirklich angenehm, irgendwie veredelt.
Vordergründig bietet Die Rosen von Montevideo zwar leichte Unterhaltung, aber es sind ein paar wichtige Themen versteckt, z.B. das aufeinanderprallen verschiedenster Menschen mit gegensätzlichen Anlagen. Die Introvertierten die Angst haben, ihre Gefühle zu zeigen und die Extrovertierten, deren Gefühlsüberschwang sie oft auch in Probleme bringt. Carla Federicos Figuren sind nicht perfekt, es sind Menschen mit Schwächen und Stärken, deswegen bedeuten sie mir als Leser mehr als die Stereotypen manch anderer Land and Landscape-Romane.
Obwohl ich Rosa, Albert und Carl-Friedrich auch mag, hat mich der mittlere Teil um Claire und Valerie am meisten gepackt, da ich denke, dass die Geschichte da am dramatischsten und intensivsten war.
Aber auch die jüngste Generation mit den Zwillingen Carlota und Tabatha hat mich sehr interessiert, wobei ich es gut fand, dass die anderen Figuren auch weiterhin mitwirkten.
Die Stadt Montevideo ist ein wichtiger Schauplatz, der mehr bietet als erwartet.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich Die Rosen von Montevideo sogar noch besser fand als Im Land der Feuerblume, da Die Rosen von Montevideo als alleinstehender Roman in sich abgeschlossen ist.
Abschließend möchte ich auch noch die gute Arbeit des Verlags bei der Buchgestaltung (inklusive farbliche und modisches Cover) sehr loben.