Rezension

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Ein guter hostorischer Roman mit anfänglichen kleinen Schwächen

Die Rosen von Montevideo - Carla Federico

Die Rosen von Montevideo
von Carla Federico

Bewertet mit 4 Sternen

Montevideo 1829: Valeria Olivares stand im Innenhof ihres Hauses, den sie mit Blumen bepflanzt hatte. Alle waren aufgegangen, nur die Rosen verkümmert.  Gezwungenermaßen war sie mit ihrem Mann Alejandro von Valencia in Spanien nach Uruguay ausgewandert, sehnte sich nach ihrer Heimat. Sie war mit ihrem zweiten Kind schwanger. Und sie pflückte die einzige Rose, die hier aufgegangen war.

Rosa war die Tochter von Alejandro und Valeria Olivares. Ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben. Inzwischen war sie 18 Jahre alt. Gerade hatte der Vater ihr gesagt, dass er sie zu verheiraten gedenke – mit Ricardo del Monte einem Mann, der so alt oder gar älter als ihr Vater war! Doch Rosa wollte ihn nicht heiraten, sie widerstrebte, und sie wurde in ihrem Zimmer dafür eingesperrt.  Doch Esperanza, die bereits ihrer Mutter diente, half ihr zu entkommen. Und so traf sie in den Gassen Montevideos Albert Gothmann, der sich sofort in sie verliebte. Rechtzeitig hielt er bei ihrem Vater um ihre Hand an und nahm Rosa mit nach Deutschland.  Rosa war zwar in Montevideo aus der Oberschicht, aber das war nicht gleich der Oberschicht in Deutschland. Sie war nicht gebildet genug deutsche Geschichte war ihr total fremd genauso wie deutsche Dichter. Albert nahm das nicht wahr, er kümmerte sich zu wenig um seine Frau, hatte nur seine Bankgeschäfte im Kopf.  Und so lebte sich das Ehepaarmit der Zeit  auseinander. Sie bekamen  eine Tochter, die sie nach Rosas Mutter Valeria nannten. Alberts Bruder Carl-Theodor ebenfalls eine Tochter mit Namen Claire. Claires Mutter kümmerte sich so gut wie gar nicht um sie, und so wuchsen die beiden Mädchen zusammen auf. Eines Tages die Mädchen waren schon erwachsen, brach Carl-Theodor nach Montevideo auf und nahm beide Mädchen mit.  Es war gerade Waffenstillstand im Krieg gegen Paraguay. Valeria wurde von Paraguayern entführt und Claire, die ihre beste Freundin war, folgte ihr mit Luis, einem Polizisten….

Valeria hatte viele Strapazen zu überwinden, wurde durch Uruguay und Argentinien bis nach Paraguay verschleppt. Wird Sie entfliehen können? Allein wird sie den Rückweg kaum finden, doch wer wird ihr, die doch für die Menschen in Paraguay eine Feindin war, helfen?

An Anfang kam das Buch, trotz der Szene wo Albert Rosa aus den Fängen des Gesindels befreit, sehr schwer in die Gänge. Auch in Deutschland passierte nicht sehr viel Interessantes. .  Das einzig spannende in Deutschland vorher war wohl das misslungene Duell.  Erst als Rosas Tochter Valeria in Montevideo entführt wurde und Claire sie suchte, wurde es dann doch noch spannend. Und so blieb es dann auch bis zum Ende. Das Buch erzählt von den Jahren 1829 als Rosa geboren wurde bis 1869 als die Familie endlich wieder zusammenfand, bis zu Rosas Enkelkindern. Es ist ein schöner, unterhaltsamer, nach einiger Zeit auch spannender, historischer Roman.