Rezension

Eine super Geschichte, die man gerne nochmals lesen möchte

Wanderer 1: Sand der Zeit - Amelie Murmann

Wanderer 1: Sand der Zeit
von Amelie Murmann

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Emilias grösster Traum ist es auf der Palaestra-Viatorum angenommen zu werden. Die Schule ist ein Internat, welches keine Wünsche offen lässt. Von einer Reithalle über einen Golfplatz bis zur Schwimmhalle hat es alles. Der einzige Hacken an der ganzen Sache ist, dass man für ein Stipendium ein sehr gutes Zeugnis braucht und da Emilia in Kunst nicht zu den besten gehört, weiss sie nicht ob es für ein Stipendium reicht. Als sie eines Tages die Chance bekommt ihre Note zu verbessern, springt auf einmal ein Junge aus einem Bild und Emilias Leben ändert sich plötzlich.

Cover:
Das Cover passt gut zur Geschichte mit dem Stundenglas im Hintergrund und den zwei schemenhaften Gestalten im Vordergrund. Ich finde es nicht schlecht, obwohl es ein bisschen 0815 ist. Die goldigen Schnörkel runden das Ganze aber sehr schön ab. Im Allgemeinen ist es ein Cover, welches vielleicht nicht  bei jedem in Erinnerung bleibt, aber trotzdem sehr schön gestaltet ist.

Meine Meinung:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte ist wunderbar humorvoll geschrieben und ich musste mehrmals laut auflachen, was mir immer wieder seltsame Blicke von meiner Familie eingebracht hat. Auch die Charaktere sind alles andere als 0815 und jeder ist mir ans Herz gewachsen. Auch wenn ich sie manchmal am liebsten durchgeschüttelt hätte, weil sie den Wald vor lauter Bäume einfach nicht sehen konnten. Und die Autorin hat ihren Charakteren sehr gerne Steine in den Weg gelegt. Aber ich fang einfach mal am Anfang der Geschichte an. Gleich zu Beginn hat die Autorin mir das erste Lächeln aufs Gesicht gezaubert mit ihrer tollen Kapitel Überschrift (Schneewittchen und die Ziege), die sich einfach durch das ganze Buch ziehen. Sie hat sie immer humorvoll und treffend bezeichnet. Als Emilia dann ihren ersten „Traum“ hatte, hat man gleich bemerkt, dass sie sehr sarkastisch sein kann und sich selbst nicht immer ganz ernst nehmen muss. Und da wären wir dann auch schon beim Schreibstil von Amelie. Sie schreibt so, dass man das Buch sehr schnell gelesen hat. Trotzdem ist man nie gelangweilt und es hat jetzt auch keine Stelle gehabt, die in die Länge gezogen worden ist. Dadurch das man einerseits die Geschichte aus Emilias Sicht und andererseits aus der auktorialen Erzählweise von verschiedenen Charakteren z.B. Max und Kit.  Emilia ist ein durchschnittliches Mädchen, welches sehr gerne Schwimmen geht. Sie ist so gewählt, dass man sich als Leser sehr gut mit ihr identifizieren kann. Auch nimmt sie immer wieder das ein oder andere Jugendbuch-Klischee auf die Schippe und reagiert manchmal so ganz anders als man es erwartet hat. Ihre beste Freundin Kit, die eigentlich Elodie Elaine Kittenheim heisst, ist das genaue Gegenteil von ihr und ich finde Kit einer der besten Nebencharakteren im Buch. Sie ist einfach anders und frischt ernste Situationen immer wieder auf. Auch Florian, der einzige Freund aus Emilias altem Leben, ist immer wieder Opfer ihrer Spässe und die beiden liefern sich so manchen Wettkampf. Und dann gäbe es da auch  noch Max, der begabteste Wanderer an der Palaestra. Er, der versucht Emilias Identität rauszufinden, springt im Auftrag des Rates durch die Bilder und kommt dabei immer wieder in gefährliche Situationen. Sein “Gegenspieler“ Niccolo ist auch total anders als man denkt und am Ende habe ich seine Beweggründe verstanden und hätte wohl gleich gehandelt. Im Buch kommt auch noch ein bisschen griechische Mythologie vor, die sehr gut eingebaut worden ist. Die ganze Wanderer-Sache macht Sinn und ist sehr logisch aufgebaut. Auch die Begegnungen mit den griechischen Figuren hat mir Spass gemacht, auch wenn ich nicht alle mochte. Das Ende des Buches gibt dem Leser Hoffnung. Es ist aber auch sehr fies und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil. Ich bin gespannt was alles noch auf Emilia zukommt.