Rezension

Episches Werk über Mexikos Drogenmafia

Das Kartell
von Don Winslow

Bewertet mit 5 Sternen

 

Klappentext:
Sie waren mal beste Freunde. Aber das ist viele Jahre und unzählige Tote her. Der Drogenfander Art Keller tritt nun an, um Adán Barrera, dem mächtigen Drogenboss, für immer das Handwerk zu legen. Er begibt sich auf eine atemlose Jagd und in einen entfesselten Krieg, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse schon längst verschwunden sind.

 

Inhalt:

Der Boss der mexikanischen Drogenmafia, Adán Barrera, sitzt seine gerechte Strafe in einem Hochsicherheitsgefängnis in de USA ab. Doch dann „verhandelt“ er mit den Behörden und schafft es so, dass er in ein anderes Gefängnis in Mexiko verlegt wird. Hier ist es ein Leichtes für ihn, sich durch Schmiergelder Vorteilsbehandlung zu verschaffen und er kann seine Kontakte pflegen und sich den Geschäften um sein Drogenkartell weiter widmen. Jeder hat seinen Preis, alles kann man kaufen – und wer sich nicht kaufen lassen möchte, der stirbt. So ist es für Barrera ein Einfaches seine Geschäfte nicht nur weiterzuführen sondern sogar auszuweiten.

Von seiner Zelle aus befehligt er seine Leute und setzt ein Kopfgeld in Höhe von zwei Millionen Dollar auf seinen Verräter aus. Dies ist der ehemalige Special Agent Art Keller, ehemals ein Freund Barreras, heute sein ärgster Feind. Über acht Jahre lang die verbitterte Jagd der Beiden aufeinander, die auch das Stillen persönlicher Rache zum Ziel hat. Dabei sind die beiden Gegner einander ebenbürtig, ja sogar ähnlich und sie kennen sich mehr als nur gut.

 

Leider habe ich den ersten Teil des epischen Werks nicht gelesen. In „Tage der Toten“ erfährt man mehr über den persönlichen Hintergrund und die Beziehung Barreras und Kellers zueinander. Allein dieses Buch hat 850 Seiten, prall gefüllt mit Brutalität und gut recherchiertem Hintergundwissen zu den mafiösen Strukturen des Drogenhandels. Obwohl man den Vorgängerroman nicht gelesen haben muss würde ich empfehlen, das zu tun. Sicherlich ein nicht leicht verdauliches Monumentalwerk, aber es steht meiner Meinung nach Mario Puzos „Der Pate“ in nichts nach. Fazit: Es lohnt sich!