Rezension

Krieg der Kartelle

Das Kartell
von Don Winslow

Bewertet mit 5 Sternen

Arthur Keller und Adan Barrera waren einst Freunde, dann Feinde. und Art war der, der Adan hinter Gitter brachte. Jetzt ist Adan geflohen und Keller soll ihn wieder schnappen. Aber das ist gar nicht so einfach.

Das Cover des Buches ist schlicht schwart mit Titel und Autor in rot und einen kleinen Häufchen "Kokain" davor. Trotz seiner Schlichtheit ist das Cover doch sehr ansprechend und man sieht gleich worum es geht. Cover und Story passen gut zusammen.

Die beiden wichtigsten Personen des Buches sind einmal Arthur "Art" Keller, ehemaliger DEA-Agent, der sich eigentlich aus allem raushalten will und zurückgezogen als Bienenvater in einem Kloster lebt. Aber nachdem Adan aus dem Gefängnis flieht und ein Kopfgeld auf Kellers Kopf aussetzt ist dieser gezwungen sich wieder in die Welt der Drogenkriminalität zu begeben. Er fungiert offiziell als Berater für die Mexikaner, aber Keller hat seine eigene Art die Dinge anzugehen.
Die zweite wichtige Person des Buches ist Adan Barrera. Einst war er der mächtigste Drogenboss der Welt, der von Tijuana aus regierte. Nun sitzt er im Gefängnis, aber er ist noch nicht geschlagen. Er macht einen Deal mit den Behörden, und liefert ihnen Garzia, den Boss des Golfkartells um dafür nach Mexiko ausgeliefert zuwerden. Dort gelingt ihm die Flucht und die Jagd beginnt.
Es gibt noch viele weitere Personen, die im Laufe des Buches eine wichtige Rolle spielen, aber die alle zu beschrieben, würde schon zuviel der eigentlichen Geschichte verraten.

Das Buch spielt in einem Zeitraum von zehn Jahren (2004 - 2014) und zeigt schonungslos die Abgründe und die Brutalität der Drogenkartelle und aller die mit ihnen verbunden sind. Don Winslow versucht nichts zu beschönigen oder kleinzureden. Er zeigt alle Facetten eines Drogenkrieges, der ein ganzes Land zu verschlingen droht. Man sieht die Geschichte aus den verschiedensten Persperktiven. Man lernt die Seite der Strafvervolgungbehörden kennnen, die der Kartelle, der Dealer, der Journalisten und viele mehr.

Auch wenn das Buch eindeutig ein ziemlicher Wälzer ist mit 830 Seiten, zieht die Geschichte einen mit und man kommt nicht so schnell von ihr los. Wie viele von Winslows Büchern, ist auch "Das Kartell" nicht für Zartbeseitete, aber wer die Herrausforderung, dieses Buch zu lesen, annimmt, wird nicht endtäuscht. Hat mir gut gefallen.