Rezension

Sehr spannend, aber auch sehr brutal

Das Kartell
von Don Winslow

Bewertet mit 5 Sternen

Bisher hatte ich noch kein Buch von Don Winslow gelesen, so musste ich mich erst etwas zurechtfinden. Die vielen verschiedenen Namen und Orte hatten mich am Anfang etwas verwirrt, aber beim Weiterlesen wird vieles dann klarer. Hier geht es um die mexikanische Drogenmafia und um Art Keller,  einen ehemaligen Ermittler, der sich eigentlich in ein Kloster zur Ruhe gesetzt hatte. Er und Adan Barrera, ein mächtiger Drogenboss waren früher mal beste Freunde, bis Art ihn ins Gefängnis brachte. Jetzt sind sie zu erbitterten Feinden geworden. Aber Adan gelingt es aus dem Gefängnis auszubrechen und der gnadenlose Krieg geht weiter.

Ich hatte am Anfang Bedenken, ob man Spannung über 800 Seiten halten kann, wurde aber eines Besseren belehrt. Hier geht es um den äußerst brutalen Drogenkrieg, um Macht und Korruption, um Verrat und Bestechung, nie ist man sich sicher wer auf welcher Seite steht. Von der ersten bis zur letzten Seite hat es der Autor geschafft, die Spannung stets sehr hoch zu halten. Es wird zwischen vielen Personen und Handlungen gewechselt und der Autor schildert den Drogenkrieg zwischen den Kartellen auf eine doch schon sehr brutale Art. Es gibt viele Tote,  in diesem Krieg ist ein Menschenleben überhaupt nichts wert, aber ich denke die Drogenszene ist hier sehr realistisch dargestellt, so scheint sie leider in Wirklichkeit auch zu sein.  

Man merkt der Geschichte an, dass der Autor hierfür sehr gut recherchiert hat. Ich fühlte mich von dem Buch sehr gut unterhalten, es hat mich gefesselt, aber auch an manchen Stellen durch seine Brutalität doch schockiert.