Rezension

Es muss wohl an dir liegen

Es muss wohl an dir liegen
von Mhairi McFarlane

Bewertet mit 3 Sternen

Der dritte Roman der Autorin Mhairi McFarlane und ich muss gestehen, es ist der für mich bisher am wenigsten amüsante. Es ist eher so, dass er ein wenig vor sich hin plätschert, seine Längen hat und auch die Protagonistin ist nicht so direkt mein Fall. Delia ist mir teilweise einfach viel zu naiv, bzw. auch impulsiv. Mir fiel es ehrlich sehr schwer eine Bindung zu ihr aufzubauen, da ich viele ihrer Entscheidungen, vor allen Dingen bezüglich Paul, nachdem sie ihn zu Begin des Buches verlassen hat, nicht nachvollziehen konnte.

Delia kam mir als Person einfach blass vor, hatte keine richtige Substanz, sich meist einfach dem gefügt, was gerade so passierte. Vor allem gegenüber ihres Chefs Kurt, der mir extrem unsympathisch war, konnte ich das ja noch irgendwie verstehen, denn wer steht schon gern so ganz ohne Job da, egal, wie schlecht dieser ist, auch wenn ich mich immer etwas gewundert habe, warum sich Delia nie etwas in dem Beriche gesucht hatte, auch schon vorher, in dem sie ihre Ausbildung hatte. Einziger interessanter Aspekt an Delia war für mich ehrlich, dass sie Comics zeichnet, das aber mal wieder nur im Verborgenen, da es ihr irgendwie wohl auch etwas peinlich ist. Mir persönlich haben die Comics, denn ein paar Seiten enthält das Buch von diesen, nicht sonderlich gefallen von ihrer Optik und ihrem Inhalt her, aber die Idee selbst, das Buch mit diesen aufzupeppen und zudem Delias Gedankengängen und wie sie diese verarbeitet, mehr Tiefe zu geben, finde ich sehr gut.

Meine liebsten Charaktere waren in diesem Band der Reihe irgendwie zwei der Nebencharaktere, wobei man den einen schon fast nicht richtig zählen dürfte, da es sich bei ihm um den Hund Parsnip handelt, den Delia und Paul sich angeschafft hatten. Allein die Beschreibung des kleinen Kerlchens fand ich irgendwie niedlich, zumal er für einen der wenigen wirklich richtig emotionalen Momente im gesamten Buch sorgt. Der zweite Charakter, welcher mir sehr gut gefallen hat, ist Peschwari Naan, den Delia unbedingt identifizieren soll, da er ungewollte Kommentare zu Internetbeiträgen von ihrem ersten Arbeitgeber veröffentlich und mit dem sich zwischen ihm und Delia noch einige Wortschlachten und ein sehr reger Kontakt entwickeln. Wobei ich auch in diesen Auseinandersetzungen oft Delias Kommentare nicht ganz greifen konnte, mir der Humor irgendwie etwas verschlossen blieb.

Vor allem gegen Ende wurde mir das Buch dann ein wenig zu absurd, was so alles passiert, wie Delia wieder reagiert, etc. Es war einfach ein wenig zu viel des Guten. Aber alles in allem ist es ein Buch, das sich gut und locker weglesen lässt, auch wenn es leider nicht ganz an die anderen beiden Teile heran kommt.