Rezension

Furchtbar - Hände weg vom Schund!

Neuntöter - Ule Hansen

Neuntöter
von Ule Hansen

Ein schickes Buch, die goldenen Schrift auf schwarzen Grund. Der Heyne-Verlag hat sich viel Mühe gegeben, das Debüt des Autorenduos um Astrid Ule und Eric T. Hansen (= Ule Hansen) gekonnt durch Marketing in Szene zu setzten um die Verkaufszahlen anzukurbeln. Und ich Depp bin darauf reingefallen. Selten habe ich solch ein schlechtes Buch gelesen!

Angesprochen hat mich dieser Thriller, weil er in Berlin spielt und weil die Fallanalystin des BKA, Emma Carow, scheinbar eine vielversprechende Kombination ist. Erhofft habe ich mir etwas im Still von "Die Brücke", dieser ZDF-Serie. Weit gefehlt.

Der Thriller hat 494 Seiten. Auf 200 Seiten hätte man locker verzichten können. Da streiten sich zwei und es wird über 2 Katzen gesprochen, die sich jagen, szenische Beschreibungen, die nicht passen und überflüssig sind. Emma Carow, die Protagonistin mit ihrer dunkeln Vergangenheit füllt viele viele Seiten. Wir erleben ihr Leid und Trauma hautnahe mit. Klar ist das bedrückend, was auch einen Thriller aus macht, aber ich fand es zu viel des Guten.

Die Ursprungsidee ist gut, die Entwicklung mit dem Plot zur Lösung eher simpel und durchschaubar. Nach 180 Seiten war  mir klar, wer hier die Tat inszeniert hat. Schade, dass es so leicht durchschaubar war,

Es ist ein sehr dunkler Thriller, bei dem vor allem Kinder zu schaden kommen, sei es physisch oder psychisch, sei es in der Gegenwart oder in der Vergangenheit. Klar, mache mögen so etwas, mir war auch das zu viel.

Fazit: Für mich war dieser Thriller lesetechnisch einer der größten Enttäuschungen in 2016! Alles etwas zu viel auf verschiednen Ebenen. Manchmal ist weniger halt mehr! Also: Finger weg! Sucht euch ein besseres Buch. Es gibt genügend.