Rezension

Kalter Zorn

Kalter Zorn - Ilja Albrecht

Kalter Zorn
von Ilja Albrecht

Bewertet mit 3 Sternen

Patricia Masterson, 17 Jahre, ist als Austauschschülerin nach Xanten gekommen. Drei Wochen später ist sie tot – brutal gefoltert und ermordet. Da das Opfer eine Amerikanerin wist, will nicht nur die deutsche Polizei den Fall klären, auch das FBI zeigt Interesse, denn es gab in USA ähnlich gelagerte Fälle. So kommt es, dass Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm auf der Jagd nach einem Serientäter sind. Das bestätigt sich, als es in Deutschland einen weiteren Mordfall gibt. Der Täter treibt sein Spiel mit den Ermittlern.  

Das Buch lässt sich gut und zügig lesen, der Schreibstil ist recht nüchtern. Dadurch blieb die ganze Zeit eine gewisse Distanz. Ich konnte nicht mitfiebern oder zu irgendeinem der Personen eine Beziehung aufbauen.

Kiran Mendelsohn und Bolko Blohm sind ein gut eingespieltes Ermittlerteam. Kiran erkennt gut logische Zusammenhänge, während Bolko lieber etwas unkonventionell vorgeht. Auch die anderen Kollegen ergänzen das Team sehr gut. Trotzdem bleiben mir alle ein wenig fremd. Da es bereits einen Vorgängerband gibt, kann es natürlich sein, dass im „Sibirischer Wind“ ein wenig mehr über die Ermittler zu erfahren ist.

Auch mit den anderen beteiligten Personen konnte ich wenig anfangen.

„Melina hatte bereits mitbekommen, dass das Führen eines Doppellebens in Amerika nicht nur zum guten Ton gehörte, sondern eine unersetzliche Überlebensstrategie für den gesellschaftlichen Aufstieg war.“ (S. 295).

Wichtig ist das Bild nach Außen, also wird sich verstellt und das präsentiert, was gewünscht wird. Eine kalte und emotionslose Gesellschaft.

Das Buch war nett zu lesen, aber wirklich packend finde ich den Thriller nicht.