Rezension

Kinsella in gewohnter Manier

Das Hochzeitsversprechen - Sophie Kinsella

Das Hochzeitsversprechen
von Sophie Kinsella

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
"Unglückliche Entscheidungen" nennt Lotties große Schwester Fliss die verrückten Sachen, die Lottie immer anstellt, um eine Trennung zu überwinden (von Tätowierung bis Eintritt in eine Sekte war schon alles dabei). Keine Überraschung also, dass Lottie, nach dem der erhoffte Antrag von Richard nicht kommt und sie daraufhin genug hat, erstmal wieder davon spricht zu studieren (wie immer), dann todunglücklich ist, danach aber ausnahmsweiße gefasst wirkt. Aber wirklich nur so wirkt wie sich herausstellt. Denn nur kurze Zeit später meldet sich ihre erste große Liebe Ben wieder bei ihr, mit dem sie damals den Pakt geschlossen hat, dass wenn sie beide mit 30 noch Single sind einander zu heiraten. Lottie zögert nicht lange und heiratet Ben nur ein paar Wochen nach der Trennung von Richard. Fliss und Bens Freund Lorcan sind davon alles andere als begeistert und reisen den beiden frisch Vermählten nach Ikonos, der griechischen Insel wo sich Lottie und Ben einst traffen, in die Flitterwochen hinterher, um diese und vor allem die Hochzeitsnacht nach Kräften zu sabotieren.

Meinung:
Sophie Kinsella überzeugt in ihrem neuen Buch mal wieder mit ihrem gewohnten Humor, daher ist davon abzuraten es in der Öffentlichkeit zu lesen, wenn man nicht blöd angeschaut werden will, weil man lauthals anfängt zu lachen ;-).
Die Geschichte wird abwechselnd von Lottie und Fliss aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Klappentext lässt erstmal vermuten, dass es sich nur um Lottie die Hauptfigur ist, allerdings stellt sich ziemlich bald heraus, dass Fliss auch einen nicht unwesentlichen Part in der Geschichte spielt und neben Lottie einen zweiten weiblichen Hauptcharakter darstellt, was mich zunächst auch etwas überrascht hat.
Schließlich mochte ich Fliss und Lorcan aber sogar lieber als Ben und Lottie, weil ich sie irgendwie als realer empfunden habe, die beiden sind meiner Meinung nach aber ein bisschen zu kurz gekommen, vor allem am Ende.
Fliss und Lottie mögen für einige vielleicht etwas überdreht wirken, ich finde aber das macht eine typische Sophie-Kinsella-Protagonistin aus.
Das Ende ist schon ab etwa der Mitte abzusehen, was mich aber eigentlich weniger gestört hat im Gegensatz dazu, dass es dann etwas knapp ausgefallen ist. Vor allem der Gesichtspunkt, um den es im Prolog geht und der für die Geschichte von Bedeutung ist, geht am Ende zu sehr unter bzw. wirkt dann dafür sehr unspektakulär. Und wie schon erwähnt hätte ich mir am Ende noch etwas mehr Fliss und Lorcan gewünscht.

Fazit:
Auch wenn es vermutlich nicht das beste Buch ist, das Sophie Kinsella je geschrieben hat, ist es trotzdem auch nicht zu verachten bzw. ganz im Gegenteil wirklich lesenswert, wenn man mal wieder was zum Lachen braucht.