Rezension

Recht unterhaltsam, aber gewöhnungsbedürfiger schwülstiger Erzählstil

Der Sommer der Freiheit - Heidi Rehn

Der Sommer der Freiheit
von Heidi Rehn

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die junge Selma verbringt ihren Urlaub im luxeriösen Ambiente von Baden-Baden, mit ihrer Familie, aber ohne ihren Verlobten Gero. Wie bei einer Liebesgeschichte zu erwarten, verliebt sie sich schließlich in einen anderen, den nicht gerade standesgemäßen und dazu noch französischen Fotografen Robert. Eine Liebesgeschichte à la Romeo und Julia scheint vorprogrammiert...

Die Geschichte ist interessant, kurzweilig und leicht zu lesen.

Leider gefiel mir der Erzählstil überhaupt nicht. Mir war er einfach zu schwülstig und aufgeblasen. Viele altertümliche Begriffe, die an sich geeignet sind, um sich als Leser in die Zeit des Kaiserreiches einzufinden, wurden leider so exzessiv und unpassend verwendet, dass sie die Beschreibungen eher ironisch erscheinen lassen. Das hat mich leider sehr gestört und mir den Lesegenuss doch erheblich erschwert.

Am besten sollte man anhand einer Leseprobe ausprobieren, ob einem der Erzählstil liegt. Auch sollte man nicht zu sehr historische Realitäten erwarten. Die Zeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg dient nur als Kulisse für diese unterhaltsame Liebesgeschichte.