Nicht ganz, was ich erwartet hatte
Bewertet mit 3.5 Sternen
Das Buch klang interessant und ich hatte auch schon mal was von der Autorin gelesen, aber so wirklich begeistert hat es mich nicht. "Die Wundärztin" habe ich in besserer Erinnerung.
Die Handlung beginnt im Sommer 1913 und endet nach dem ersten Weltkrieg. Der Krieg spielt natürlich eine Rolle im Buch, aber eigentlich geht es der Autorin um die gesellschaftlichen Veränderungen in jener Zeit, besonders für die Frauen. Die beschreibt sie auch und streut historische Informationen ein, aber trotzdem hat es mich nicht so wirklich überzeugt. An manchen Stellen gibt es Sprünge in der Handlung, die so wirken, als hätte die Autorin schneller fertig werden wollen (oder müssen?) und deshalb Dinge ausgelassen. Auch die Figuren sind teilweise recht oberflächlich dargestellt. Deren charakterliche Beschreibung und besonders die Entwicklug der Hauptfigur hätte mehr Potential geboten.
Insgesamt ganz nett, aber ausbaufähig. Wie gesagt, die Autorin hat schon besser geschrieben. Vielleicht findet sie ja in der Fortsetzung zu ihrer alten Form zurück.
Sehr schön fand ich, dass - Achtung Spoileralarm! - das Buch da endet, wo es beginnt und das Motiv des Vogels wieder aufgegriffen wird.