Rezension

Starker Reihenauftakt

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1) -

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
von Adalyn Grace

Bewertet mit 4 Sternen

Signa hat als Kind überlebt, als alle um sie herum starben. Immer wieder ist ihr Vormund gestorben und so zog sie von einem Ort zum nächsten. Sie ist eine vom Tod berührte und kann Seelen, Geister und den Tod sehen. Sie selbst kann scheinbar nicht sterben. Wenn sie aber vergiftet ist oder jemand anderes kurz vorm Sterben ist, kommt der Tod, weswegen sie ihn im Laufe ihres Lebens oft begegnet.

Ihr neuer Vormund ist Elijah Hawthorne. Das Anwesen Thorn Grove wirkt sehr düster und es passieren direkt zu Beginn einige seltsame Dinge. Elijahs Tochter, Blythe, wurde vergiftet. Gemeinsam mit dem Stallburschen Sylas Thorly, der Signa abgeholt hat, macht sie sich an die Suche nach dem Täter. Dabei begegnet sie auch einigen Geistern, darunter Lillian, Blythes Mutter, deren Tod sie ebenfalls aufklären will. Manche Geister waren total liebenswürdig und manche gruselig. Diese ganze Aufklärungsstory fand ich richtig spannend. Besonders weil sich immer neue Hinweise ergeben haben, die dann wieder auf neue Fährten geführt haben.

Neben dieser Story setzt sich Signa auch immer mehr mit ihren Kräften und ihrer Verbindung zum Tod auseinander. Die Dynamik von Signa und dem Tod fand ich sehr interessant und die Dialoge recht amüsant. Weil ja nur Signa ihn sehen und hören kann, kamen einige wirklich lustige Szenen zustande. Signa ist eine sehr sympathische Protagonistin, die ich gerne auf ihrem Weg begleitet habe. Hin und wieder wirkten ihre Handlungsweisen aber doch recht konstruiert. Warum hat sie Sylas so schnell vertraut? Das verstehe ich nicht. Besonders bei so einem Verdacht. Genauso gut könnte ja auch er der Täter sein. Außerdem ist sie ein Mädchen, das aus einem Grund viel Wert auf Etikette legt und das auch von Marjorie lernt. Bisher hatte sie ja nicht die Gelegenheit. Diese Teestunden mit anderen Damen waren echt langwierig. Da kam mir der Tod sehr gelegen und hat die Situation gut aufgelockert.

Ich fand es total schön, dass wir hier gleich mehrere Charakterentwicklungen begleiten durften. Denn auch Familienstreitigkeiten der Familie Hawthorne werden thematisiert. Und Blythe kann man auch nur ins Herz schließen. Umso mehr hat man mitgefiebert, dass Signa schnell herausfindet, wer dahintersteckt. Die Familienmitglieder sind zu Beginn recht verschlossen und trauen auch Signa nicht so recht über den Weg, was ich ganz realistisch fand. Insbesondere die Entwicklung der Beziehung zwischen Signa und dem Tod war interessant zu verfolgen.

Fazit:

Eine spannende Story über Signa, die vom Tod berührt ist. Sie hat erstaunliche Fähigkeiten, die sie erst im Laufe der Geschichte kennenlernt. Dazu gibt es Morde, die aufgeklärt werden wollen. Mithilfe von Sylas Thorly und Geistern macht sich Signa auf die Suche nach dem Täter. Das war besonders spannend. Aber auch die Entwicklung der Beziehung zwischen Signa und dem Tod hat mir gut gefallen. Der Tod hat so manche Situation ordentlich aufgelockert. Dennoch waren hier und da einige wenige Aspekte etwas konstruiert oder zu langwierig, wie die Bälle.

4/5 Sterne