Rezension

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Unsympatische Hauptfigur und leider viele Klischees

Ghetto Bitch
von Gernot Gricksch

Inhalt:

Nele und ihr Bruder Timo leben in dem Villenviertel Poppenbüttel in Hamburg. Der Vater ein erfolgreicher Mann, die Mutter in vielen wohltätigen Aktionen beteidigt und den beiden mangelt es an nichts. Nele ist sehr beliebt und nicht nur weil sie mit Daniel zusammen ist, der der begehrteste Junge an der gesamten Schule ist. Timo steht auf Metal Musik und ist ein totaler Außenseiter. Die Geschwister haben nicht wirklich was mit einander zu tun.

Doch dann stirbt ihr Vater bei einem Autounfall und es kommt herraus dass die Familie massive Schulden hat. Die Villa muss verkauft werden, die Konten werden geräumt und die 3 müssen nach Steilshop ziehen. Ein Viertel in Hamburg in dem nur "Assis" leben. Nele ist entsetzt und in ihrer Scham erzählt sie all ihren Freunden sie würde nach New York ziehen. Für Timo ist das ein Neuanfang. Weg von all den Peinigern an seiner alten Schule.

In Steilshop angekommen finden sie sich in einer anderen Welt wieder. Timo findet jedoch schnell Freunde und auch Nele sieht den Umzug nicht mehr so pessimistisch nachdem sie Rick kennen gelernt hat. Doch nicht nur die Vergangeheit holt sie irgendwann ein auch andere Probleme tun sich auf.

 

Meine Meinung:

Das Buch war flüssig und einfach geschrieben und kann sehr schnell gelesen werden. Timo´s geschichte hat mich besonders gefesselt und man konnte mit dem Jungen an einigen Stellen wirklich mitleiden.

Nele hingegen hat mich einfach nur genervt. Sie war eine Zicke, was sie später auch selbst eingesteht. Nur kann auch diese Selbsteinsicht ihren Nervfaktor (für mich jedenfalls) nicht verringern. Wie oft ich die Augen über viele Ihrer Äußerungen verdreht haben und laut ausgeseuftzt habe.

Auch die an manchen Stellen (jedoch wirklich immer vorhanden sein) fast schon karikaturhafte Darstellung der Menschen in Steilshop, dem "Assi-Ghetto" war mir zu viel. Ginny´s Sprachweise, Samira´s Eltern, das Kiffen von Rick nur um Beispiele zu nennen.

Ein anderer Punkt der mir überhaupt nicht gefallen hat *ACHTUNG SPOILER* ist, dass die beiden Jungs komplett unbestraft mit der Brandstiftung davon gekommen sind. 

 

Zusammenfassend ist zu sagen das Buch war in Ordnung, aber die unsympatische Hauptfigur und die massenweisen Klischees über "Assis" haben mir den Spaß leider doch dann ziemlich genommen.