Rezension

Verwirrspiel

Fremd
von Ursula Poznanski Arno Strobel

Joanna freut sich auf einen gemütlichen Abend zuhause. Auf einmal steht ein Mann in ihrem Haus und behauptet, ihr Verlobter zu sein. Joanna glaubt ihm nicht, denn an so einen wichtigen Menschen müsste sie sich doch erinnern können? Erik kann es kaum glauben: Joanna erinnert sich nicht mehr an ihn!

Mein erstes Buch von Ursula Poznanski und Arno Strobel, und ich bin sehr angetan. Zugegeben, ich habe das Buch nur gelesen, weil ziemlich viel Wirbel darum gemacht wurde. Die Geschichte um die Australierin Joanna und Erik wird abwechselnd aus ihrer und seiner Sicht erzählt. Das gibt dem Leser die Möglichkeit, aktiv mitzuraten. Ist Erik tatsächlich mit Joanna verlobt? Dann könnte sie sich doch an ihn erinnern. Oder ist er ein Verbrecher? Und Joanna? Nichts in ihrem Haus deutet darauf hin, dass hier noch jemand lebt. Zwar scheint Erik sich in dem Haus auszukennen, aber wo sind dann all seine Sachen? Im Verlauf der Geschichte werden Joanna und Erik sympathisch und unsympathisch, der Leser weiß nicht mehr als die beiden Protagonisten.

Man merkt kaum, dass zwei Autoren an dem Buch geschrieben haben, die Kapitel unterscheiden sich nur minimal. Der Schreibstil ist flüssig und die relativ kurzen Kapitel verführen zum ständigen weiterlesen.Das Ende war zwar grandios, aber meiner Meinung nach etwas zu verdreht. Das tut der guten Geschichte aber keinen Abbruch.