Rezension

Wahnsinnig tolle Idee, doch die Umsetzung gefällt mir immer weniger...

Scythe - Der Zorn der Gerechten - Neal Shusterman

Scythe - Der Zorn der Gerechten
von Neal Shusterman

Citra hat es geschafft. Sie wurde auserwählt und als Scythe entscheidet sie jetzt, wer leben darf und wer sterben muss. Doch als wenn das nicht schon schwer genug wäre, übernehmen skrupellose Scythe die Macht und stellen neue Regeln auf. Die wichtigste Regel lautet, dass es ab jetzt keine Regeln mehr gibt. So beginnt Citras Kampf für Gerechtigkeit...

Nachdem ich vor ein paar Tagen den ersten Band beendet hatte, habe ich mich schon sehr auf den zweiten gefreut und habe diesen natürlich direkt gelesen. Der erste Teil konnte mich trotz kleinerer Kritikpunkte wirklich begeistern, beim zweiten Band wurden die Schwierigkeiten jedoch immer größer...

Der Schreibstil von Neal Shusterman gefällt mir immer noch wahnsinnig gut! Das buch ist wirklich toll, flüssig und besonders geschrieben, was mir richtig gut gefallen hat. Auch die kleineren Passagen aus Sicht des Thunderhead haben mir richtig gut gefallen. Ich hatte allerdings wieder Probleme mit der Erzählperspektive. Mir war das einfach zu viel hin und her und es gab irgendwie keine Konstante in der Geschichte, keinen Charakter an dem man sich "festhalten konnte".

Mir hat in diesem Band auch eine Beziehung zu den Charakteren gefehlt. Es waren meiner Meinung nach zu viele Personen, die hier im Vordergrund stehen, wodurch keiner genug Aufmerksamkeit begonnen hat. Mir gefallen zwar alle Charaktere, man hat in diesem Buch wirklich wahnsinnig viele verschiedenen Personen mit unterschiedlichen Ansichten und Charakterzügen, was spannend ist, allerdings war mir das alles zu farblos.

Die Handlung konnte mich leider auch nicht so sehr mitreißen wie im ersten Band. Die Idee der Geschichte finde ich nach wie vor immer noch absolut großartig und ich habe das ganze Scythetum wieder wahnsinnig gerne verfolgt, aber mir war die Geschichte stellenweise zu langatmig. Außerdem hatte ich manchmal das Gefühl, dass die Geschichte keinen roten Faden hat. Gegen Ende kam zwar wieder richtig viel Spannung auf und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, aber der Anfang und auch die Mitte des Buches haben mich etwas enttäuscht.

Insgesamt war der zweite Band etwas enttäuschend. Ich hatte zwar schon irgendwie damit gerechnet, aber es ist trotzdem schade, denn die Geschichte besitzt so viel Potenzial...trotzdem freue ich mich auf das große Finale!