Rezension

Sprachgewaltiges, ausgezeichnetes Debüt

Was ich euch nicht erzählte - Celeste Ng

Was ich euch nicht erzählte
von Celeste Ng

Bewertet mit 5 Sternen

 

Bücher des Genres „Literatur“ haben mich bislang immer ein wenig „abgeschreckt“, weil sie erfahrungsgemäß thematisch meistens nicht wirklich meinem Geschmack entsprachen, aber Celeste Ng´s Debüt „Was ich euch nicht erzählte“ klang von der Geschichte her einfach so verführerisch, dass ich es doch unbedingt lesen wollte.

Und dieses Buch hat dann meine „Abneigung“ gegen das Literatur-Genre dann doch deutlich abgemildert.

 

Das Jahr 1977 verändert das Leben der Familie Leewar für immer. James, ein chinesicher Einwanderer und seine Frau Marilyn haben drei Kinder: Nathan, Hannah und Lydia. Letztere verschwindet und man findet wenig später ihre Leiche.

Die Spurensuche beginnt und während James vor Trauer zusammenbricht und Nathan den Mörder vermeintlich bereits zu kennen glaubt, begibt sich ihre Mutter auf eine manische Suche nach der Wahrheit. Wer hat das intelligente, junge Mädchen so brutal aus dem Leben gerissen ?

 

„Was ich euch nicht erzählte“ ist viel mehr als die bloße Geschichte über das Verschwinden eines jungen Mädchens.

Es ist auch das Psychogramm einer Familie mit sehr unterschiedlichen Charakteren und wie diese mit diesem schlimmen Verlust umgehen, jeder auf seine Weise.

 

Bis der Leser erfährt, was wirklich passiert ist, nimmt die Autorin ihn mit auf eine Reise, die sowohl spannend als auch berührend ist.

 

Celeste Ngs Debüt ist nicht umsonst vielfach prämiert und auf dem Weg zur Verfilmung, es ist sprachgewaltig erzählt, sehr bildhaft, gut konstruiert und meisterlich präsentiert.