Rezension

Absolute Pleite

Beautiful Bastard - Christina Lauren

Beautiful Bastard
von Christina Lauren

Chloe Mills hasst ihren Chef Bennett Ryan abgrundtief und doch kann sie sich der sexuellen Spannung, die zwischen ihnen herrscht, einfach nicht entziehen. Als er dann auch noch die Hände nicht mehr von ihr lassen kann, ist es um die beiden geschehen und sie verfangen sich in einem Strudel aus reißenden Höschen und schmutzigen Schimpfwörtern.

 

Wenn er nur die Klappe halten würde, dann wäre er echt perfekt. Ein Stück Klebeband über seinem Mund würde schon reichen. Ich hatte welches in meiner Schreibtischschublade, das ich ab und zu herausnahm und streichelte und darauf hoffte, es eines Tages einsetzen zu können.

 

Als jemand, der selbst schreibt, habe ich mir während des Lesens die folgende Frage gestellt: Schließen Erotik und eine gute Handlung sich tatsächlich gegenseitig aus?

Ganz ehrlich, da war sogar Shades of Grey besser. Da waren wenigstens die Sexszenen abwechslungsreich und das Buch hatte ein bisschen Handlung. In Beautiful Bastard bestand die Handlung aus Streit, Höschen zerreißen, sich gegenseitig beschimpfen, vermeintlich heißer Sex, Streit, Höschen zerreißen, sich… Ihr wisst, was ich meine. Und auch die Charaktere ließen zu wünschen übrig. Bennetts Familie wird als wahnsinnig sympathisch beschrieben, aber es wird keine Erklärung dafür geliefert, wieso er ausgerechnet so ein gestörtes A*sch geworden ist. Ich meine, wer sammelt bitte benutzte Höschen in seiner Schreibtischschublade? Und welche vernünftige, junge Frau findet so etwas heiß? Chloe Mills ist jedenfalls eigentlich nicht der Typ dafür. Ihr Charakter – wenn man denn von einem sprechen kann – ist sehr widersprüchlich. Sie ist die Karrierefrau schlechthin und lässt sich trotzdem von Bennett heruntermachen, weil sie das toll findet.

Was ich übrigens wirklich witzig fand, ist die Tatsache, dass Bennetts Bruder ihn einen Bastard und einen H*rensohn schimpft. Da hat wohl jemand nicht aufgepasst…

Es tut mir leid, das so sagen zu müssen, weil ich ja weiß, wie viel Arbeit in einem Buch stecken kann, aber Beautiful Bastard ist meiner Meinung nach eine absolute Pleite. Einzig und allein positiv war, dass man so schnell durch war, weil man die Sexszenen ziemlich schnell überspringen konnte ohne viel zu verpassen.

1 von 5 Sonnen!