Rezension

Was draufsteht, ist auch drin ...

Beautiful Bastard - Christina Lauren

Beautiful Bastard
von Christina Lauren

Bewertet mit 5 Sternen

Chloe Mills hat es wirklich nicht leicht, sie steckt in den letzten Zügen ihres Wirtschaftsstudiums und muss sich als Praktikantin mit dem arroganten, überheblichen und perfektionistischsten Chef überhaupt herumärgern. Sein Image ist in der ganzen Firma bekannt und auch sein Ruf, mit ihm nicht wirklich gut zusammenarbeiten zu können. Allerdings liegt ihm auch die Frauenwelt zu Füßen, denn Bennett Ryan ist gut aussehend und unwiderstehlich, nur Chloe lässt es kalt. Bis zu diesen einem Abend, in diesem einen Konferenzraum, wo alle Stricke reißen und sie übereinander herfallen. Allerdings ändert es nichts an ihren Verhältnis und ihren Umgangston, beide Zicken sich an und nur in ihre Leidenschaft lassen sie ihre Masken fallen. Aber wie soll es weiter gehen? Chloe will Karriere machen, da kommt so eine Affäre nicht gut? Ob Bennett etwa Gefühle ganz andere Art für seine Assistentin entwickelt hat? Und wie sollen das die Zwei noch vier Monate aushalten, ohne das das jemand in der Firma merkt? 

Ich weiß nicht was andere bei diesem Buch erwartet haben, aber ich habe genau das bekommen, was auch dadrauf steht. Eine toughe junge Frau und einen Boss, der teuflisch sexy ist und beide legen auch direkt im ersten Kapitel los. Es kommt keine Langeweile auf und diese Zickerei am Anfang fand ich herrlich erfrischend und ich wurde so köstlich amüsiert. Toll dabei war auch das wir die Kapitel abwechselnd aus ihrer und seiner Sicht bekommen, das hat der ganzen Leselust nochmals einen richtigen Kick gegeben und schwupp die wupps hatte ich es aus. Ich muss schon fast sagen leider.
Chloe ist eine junge Frau, die weiß was harte Arbeit bedeutet und wie schwer es ist, sich in einer Männerwelt zu behaupten. Natürlich bedient sie sich auch ihrer weiblichen Reize, aber nicht nur um ihren Boss das Leben schwer zu machen, sondern eher sich selbst stark zumachen und sich mit einem Panzer zu schützen. Dabei hat mir gut gefallen, dass da nicht das kleine junge Mädchen durchkommt, sondern eine sture und sehr eigensinnige Frau. Was mir wirklich gut gefallen hatte, waren die zwei Sichten, wenn man nämlich seine Sicht liest, denkt man wirklich, was für eine Zicke. So nimmt sie kein Blatt vor dem Mund und lässt ihn des Öfteren hören, was sie über ihn denkt und das ist nicht immer unverblümt.
Bennett dagegen ist der unnahbare Chef, der einen das Leben schwer machen kann. Mit seiner perfektionistischen Art, die er nicht nur von sich verlangt, sondern auch von allen anderen kann er einen gehörig den Tag vermiesen. Nach außen hin charmant und zu Chloe dämonisch. Er bringt Sprüche die einen wirklich fassungslos machen und aus ihrer Sicht, kann man ihren Gewaltausdrücken nur zustimmen. Allerdings ändert sich das, wenn man seine Sicht liest. Da kommt die Unsicherheit durch, das Verlangen zu kontrollieren, seine Machtlosigkeit in ihrer Nähe und diese Gefühlsflut, die er nicht beherrschen kann. Sprich beide sind in einer Zwickmühle und versuchen die Oberhand darüber zu behalten, aber ihre Körper und ihr Verlangen finden ganz andere Wege.
Diese Geschichte ist frech, witzig und verdammt sexy erzählt. Ich mochte die Figuren und den ganzen Rahmen drum herum. Es hatte einfach Spaß gemacht, diese Zwei bei ihrer Entwicklung zu begleiten. Ihre Hass-Gespräche am Anfang zu lauschen, sowie auch die Liebesbekundungen am Ende, denn das es gut endet, braucht ich jetzt nicht zu verschweigen, bei so einem Buch, ja ein Garantiefaktor. Die Liebesszenen sind sehr einfallsreich und wirklich prickelnd zu lesen, die Leidenschaft und die Ekstase werden gut rüber gebracht. Ein Buch, was man einfach verschlingt und an den man seine Freude hat. Es ist nicht das typische Liebesrad der sonstigen Erotik, sondern ich fand, es hatte mehr Biss. Hebt sich gut ab und hier gab es mal keine Mädchenfrau und auch keinen armen leidenden Helden, der sich seiner sexuellen Fantasien schämen muss. Ein wirklich toller Einstieg und ich freu mich ja so, dass es mit den beiden Autorinnen weitergeht, den hier nach könnte ich süchtig werden.