Rezension

Wo zum Teufel ist die Handlung?

Beautiful Bastard - Christina Lauren

Beautiful Bastard
von Christina Lauren

Bewertet mit 0.5 Sternen

Handlung

Also die Handlung . . . die gibt es nicht.Oder zumindest mochte sie sich mir nicht wirklich offenbaren. Außer, ja außer das ganze Bespringen der Hauptcharas ohne eine Story, welche man vielleicht als solche bezeichnen könnte, wäre die Handlung. Denn es passiert nichts. Zumindest nichts was sich mal ein paar Seiten vom Fahrstuhl, dem Tisch, der Umkleide oder oder oder entfernt. Großartigen Small Talk gibt es auch nicht. Man streitet, fetzt sich, wirft mit Schimpfworten um sich, dann kommt das Körperliche und fix wird sich wieder brav gehasst.Punkt.

 

Schreibstil

Das Buch ist mehr oder weniger abwechselnd aus der Sicht von Chloe und Bennett geschrieben. Das heißt jedoch nicht das man tiefe Einblicke in ihre Psyche bekommt, oh nein, meist geht es dann darum, wer sich wann mal wieder ungerecht behandelt fühlt (meist Chole), wer mal wieder sehr stalkerisch rüberkommt (Bennett) oder wann wie und wo beide wiedermal scharf aufeinander sind (Beide). Gewürzt wird dieses "Lesevergnügen" dann mit einer tollen Auswahl regelmäßig platzierter Schimpfworte und einem Stil, den ich höchstens als Erbaulich bezeichnen könnte. Auch die "Erotischen" Szenen laufen meiner Meinung gehörig gegen die Wand. Ständig dasselbe Muster, keine Überraschungen. Nichts.

 

Charaktere

Und hier geht der Text weiter. Denn wo mit Bettgeschichten nicht gespart wird, geizt man hier mit Charakterlicher Tiefe. Man erfährt schnell das beide, natürlich, perfekt sind. Das Bennettt, natürlich, ein Mistkerl ist und Chloe, natürlich, das arme Frauchen, welches sich ja so gegen den bösen Chef wehren muss, nicht ernst genommen wird und und und . . . Sprich man suchte sich einfach mal ganz schnell ein paar grobe Schnitte heraus und nähte ein paar Charas zusammen die eigentlich nicht mehr tun sollten als scharf aufeinander zu sein. Ich weiß ja nicht, wie es mit euch aussieht, aber ich persönlich erwarte von einem Buch, auch einem Buch solcher Genre, eine gewisse Handlung.

Meinung

Ihr merkt sicherlich das sich meine Begeisterung in Grenzen hält. Ich habe an diesem Buch 4 Tage dran geknabbert. Bedenkt man die knapp 300 Seiten, ist das für mich ein recht trauriger Schnitt (Und ich hatte sogar Urlaub!). Aber mich da weiter durchzumühen . . .Aber was soll ich von einem Buch halten, welches eine charakterliche Tiefe von Kontostand Null hervorbringt, nebenbei noch den Tod der Mutter erwähnt, der so schmerzvoll war, in 4 Zeilen, um dann kurz darauf wieder das Übliche abzuziehen. Vemrutlich zum Trost . . . Oder so . . . Sprich Streit-Schäferstündchen-Strei. Langeweile pur.

Gewürzt wird das Ganze dann durch Bennetts Angewohnheit Höschen zu zerreißen. Mal vielleicht ne nette Idee, nur entwickelte sich das einfach zu einem platten Running Gag, dem ich wahrlich nichts abgewinnen konnte. Dazu kamen dann die Szenen die so schnell kamen, wie sie gingen. Was daran soll jetzt genau so erotisch sein? Für mich gehört persönlich etwas mehr dazu, als das die weibliche Prota sich auf den Rücken wirft wie ein Hund in der Hitze. Zudem kann kam sich "freuen", dass man schon auf den ersten 100 Seiten schon bei 5-6 solcher Szenen angelangt. Zum Ende, so ca. die letzten 70 Seiten, liest man dann im Grunde nichts anderes mehr.

Natürlich verständlich, dass man hier wenig Platz hat, um noch eine gewisse Handlung einzubauen.