Rezension

Berührende Geschichte

Wenn Liebe eine Farbe hätte - Leonie Lastella

Wenn Liebe eine Farbe hätte
von Leonie Lastella

Bewertet mit 4 Sternen

Eve ist nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern bei ihrer Großmutter aufgewachsen und die beiden pflegen einen sehr liebevollen Umgang mteinander. Mittlerweile studiert Eve Medizin, ist seit Jahren mit David ein Paar und als die Großmutter aus der gemeinsamen Wohnung in eine Seniorenresidenz zieht, wäre es die Chance, dass David zu ihr zieht. Stattdessen trennt sich David von ihr und Eve muss unbedingt Geld verdienen, um die Wohnung halten zu können. Ihr ehemaliger Mitschüler Weston, der mittlerweile ein Café betreibt, bietet ihren einen Job an. Alles nicht so einfach, denn da gab es mal einen Kuss zwischen ihnen, von denen nur sie beide wissen, denn Eves Freundin Jules hat bis heute nicht verstanden, warum Weston sie selbst damals hat abblitzen lassen. Doch nicht nur Eve hat dieses Geheimnis vor Jules, sondern auch Eves Großmutter hat ein schreckliches Geheimnis vor Eve, sowie auch Weston eine Menge an Geheimnissen mit sich trägt.

Die Autorin lässt Eve und Weston diese Geschichte abwechselnd aus ihrer jeweiligen Perspektive erzählen und ich bin sofort gebannt von der Story, die locker und leicht erzählt wird, jedoch mehr oder minder schwierige Themen bearbeitet. Es geht um Geheimnisse, Schicksalsschläge, Trauer, Tod  Freundschaft, Familie und Liebe.

Zwischendurch standen mir die Tränen in den Augen, so sehr litt ich mit der Großmutter, Weston und Eve. Während ich die Mädchenfreundschaft zwischen Eve und Jules zwischendurch ziemlich daneben fand, da mir Jules Verhalten sehr unreif vorkam, fand ich die Jungenfreundschaft zwischen Miles und Weston, die nach außen hin cool und oberflächlich wirkte, einfach sehr herzzerweichend und tiefgründig. Beide Freundschaften werden durch Geheimnisse auf die Probe gestellt, doch die Freundschaft zwischen Weston und Miles stellt sich für mich als die beständigere und selbstlosere heraus. Was ich nicht verstehen konnte war, dass Eve nicht erkannt hat, wie krank die Großmutter war und dies als angehende Ärztin. Weiterhin fehlte mir ein wenig das Verständnis für Westons Vater in der Vergangenheit.

Ein Roman, der mich sehr berührt hat, doch mir  an einigen Stellen ein wenig unglaubwürdig erschien, weswegen ich einen Stern abziehe.

Vier Sterne von mir.