Rezension

Brutal, mit teilweise ordinärer Sprache und recht komplex. Für Fans.

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Bewertet mit 2.5 Sternen

Nachdem mich "Kalte Haut" (als Marcel Feige) und "Die Mädchenwiese" absolut begeistern konnten, war ich natürlich sehr gespannt auf das "Drecksspiel". Ich muss zugeben, bereits als ich das recht lange Personenregister las, war ich etwas skeptisch. Aber das war unnötig, denn nach einer Weile war ich mittendrin in der spannenden Story. Und während der ersten Hälfte des Thrillers fühlte ich mich auch richtig gut unterhalten.

Doch irgendwann konnte ich das Buch immer wieder zur Seite legen, ohne den Wunsch zu verspüren, unbedingt weiterlesen zu "müssen". Ob es an dem gefühlt 100 mal gesagten Ausdruck "Verfickte Scheisse" lag, ich keine Lust mehr auf diese ständigen Perspektivwechsel hatte, mir die Personen nicht wirklich sympathisch wurden oder daran, dass der Autor einfach viel zu viel in diese Story hereinpackte: ich kann es gar nicht genau sagen. Dass Martin Krist spannende Thriller schreiben kann, hat er für mich mit den oben genannten Büchern eindrucksvoll bewiesen. Auch führte er die einzelnen Handlungsstränge am Ende gekonnt zusammen, der Plot war stimmig. Vielleicht hat er mit "Drecksspiel" einfach nur zuviel gewollt. Das Ende lässt einen Nachfolger erwarten und ich hoffe, dass ihm dieser besser gelingt. Für Fans des Autors ist das "Drecksspiel" sicherlich ein Muss, für alle anderen Leser leider nur Durchschnitt. Ich hoffe auf den nächsten Thriller des Autors.