Rezension

Das Thema macht betroffen

Der dreizehnte Mann -

Der dreizehnte Mann
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 4 Sternen

Im zweiten Fall des Justiz Krimis bekommt der Strafverteidiger Rocco Eberhardt Besuch von einer Journalistin, an ihrer Seite Timo Krampe, ein unscheinbar und schüchtern wirkender Mann. Timo macht sich Sorgen um seinen Freund Jörg, mit dem er gemeinsam, nach langem Zögern und mit der Unterstützung der Journalistin Anja Liebig ein unfassbares und brisantes Geschehen aus seiner und Jörgs Vergangenheit an die Öffentlichkeit bringen wollte.

Und nun ist Jörg verschwunden.

Wenig später soll der Rechtsmediziner Justus Jarmer eine Wasserleiche obduzieren und nach einigen Gesprächen zwischen Justus und Rocco, die mittlerweile eine gute Bekanntschaft pflegen, wird klar, dass es da möglicherweise eine Verbindung geben könnte. Rocco entschließt sich, das Mandat zu übernehmen, allerdings wie später noch bekannt wird, in ungewohnter Position.

 

Mir hat der ganze Aufbau dieses Justiz Krimis sehr gut gefallen! Ich mag die präzisen Kapitelüberschriften mit Angabe von Ort und Zeit und die sehr kurzen Kapitel haben dazu geführt, dass ich immer schnell weiterlesen wollte. Der eher sachliche Schreibstil hat mir auch gut gefallen, besonders die Einblicke in die Arbeit eines Anwalts und der Rechtsmedizin fand ich toll und wirklich sehr interessant!

Dadurch wirkte die Geschichte für mich sehr lebendig und authentisch, die Erzählweise empfand ich eher ruhig, aber vielleicht gerade deswegen auch spannend.

 

Rocco Eberhardt und Justus Jarmer sind mir sehr sympathisch und auch Claudia Spatzierer, die als Staatsanwältin den Fall vor Gericht vertritt und eine frühere Freundin von Rocco ist, mochte ich auf Anhieb. Ich fand es auch toll, etwas aus Roccos früheren Privatleben zu lesen und bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.

Auch eine weitere Entwicklung und Veränderung, die später im Buch beschrieben wird, fand ich richtig gut!

Allerdings hat mich die Beweisführung ein bisschen stutzen lassen, das fand ich persönlich ein bisschen seltsam, zu gewollt irgendwie.

Schnell wird auch klar, dass ein bekannter und hochrangiger Politiker in den Fall verwickelt ist, das macht den Fall noch dramatischer. Wenn ich noch dazu im Hinterkopf habe, dass das Geschehen auf wahren Ereignissen beruht, macht es mich einfach fassungslos und betroffen. Im Nachwort wird auf den wahren Hintergrund noch genauer eingegangen.

 

Das Ende bringt noch mal eine Wendung, die ich so nicht vorausgesehen habe und die Erklärung des Titels hat mich dann auch noch mal schlucken lassen.

 

Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter!