Rezension

Spannend bis zur letzten Seite.

Der dreizehnte Mann -

Der dreizehnte Mann
von Florian Schwiecker

Bewertet mit 5 Sternen

Sexueller Missbrauch an Kindern in dieser besonderen Konstellation – hier exemplarisch für die Stadt Berlin herausgestellt – all das geht tatsächlich auf absurde Theorien eines Psychologen namens Helmut Kentler zurück, der über 30 Jahre lang Jugendliche und Pflegekinder in die Obhut von pädophilen Männern gegeben hat.

Sehr realistisch wird im Thriller ein Szenarium aufgebaut, das wach rüttelt neben dem gewaltigen, überzeugenden Unterhaltungseffekt. Denn die sehr produktive Zusammenarbeit des Anwalts  Rocco Eberhardt und des Mediziners  Dr. Jarmer verhilft diesem Krimi in seiner sachlich fundierten Schreibweise zu viel  informativer Tiefe, korrekter Beschreibung aller Sachverhalte neben allzu menschlichen, lieben Kontaktaufnahmen zum anderen Geschlecht.

Sehr angenehm finde ich die Darstellung der weiblichen Charakteren: Sowohl die Journalistin Anja Liebig von der Tagespost als auch die Staatsanwältin Claudia Spatzierer kommen als sehr qualifizierte, engagierte Frauen rüber.