Rezension

Dschungelcamp even more extreme

Stranded - Die Insel -

Stranded - Die Insel
von Sarah Goodwin

Bewertet mit 2 Sternen

Für eine TV-Show werden acht Personen ein Jahr lang auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Unter den Teilnehmern entwickelt sich schnell eine gewisse Gruppendynamik. Maddy wird zunehmend ausgegrenzt, bis sie ganz auf sich allein gestellt ist. Das Jahr vergeht - aber Rettung kommt nicht…

Die Idee des Thrillers ist vielversprechend. Trash-TV, Survival of the fittest, Psycho-Spielchen - hier wären verschiedene Drehs denkbar gewesen. Nur einen davon konsequent verfolgt und das Buch hätte gut werden können. Aber alles, egal in welche Richtung es geht, wird irgendwie nur angeschnitten. Kein Aspekt geht richtig in die Tiefe. Dadurch hat sich bei mir keinerlei Gefühl für die Situation eingestellt. Das lag auch an den Charakteren, die allesamt und durchweg absolut farblos blieben. Nicht mal zur Protagonistin und Einzelkämpferin Maddy, aus deren Sicht man alles hautnah mitbekommen sollte, konnte ich Nähe aufbauen. Die "Extremsituation" ist an mir abgeprallt, sowie Spannung, Beklemmung und alle möglichen anderen Gefühle auf der Strecke geblieben.

Aus guten Ansätzen wird nichts gemacht. Es hat auch rund 150 Seiten gedauert, bis die Story überhaupt in Fahrt kam. Die Kurve bekommen hat sie aber nicht. Ich habe nur wenige Abschnitte wirklich mit Interesse gelesen. Meistens habe ich mich über eklatante Logik-Lücken geärgert, die die Handlung komplett ad absurdum führen.

Fazit: Da wäre viel drin gewesen, aber leider kommt nichts rüber. Es hapert an allem. Der Schreibstil ist lapidar. Dem Setting mangelt es an Atmosphäre. Die Handlung ist nicht Psycho genug. Die Thematik wurde meiner Meinung nach weder gut noch schlüssig umgesetzt. Die Auflösung empfand ich als enttäuschend. Von meiner Seite keine Leseempfehlung.