Rezension

Thriller mit Schwächen

Stranded - Die Insel -

Stranded - Die Insel
von Sarah Goodwin

Bewertet mit 2.5 Sternen

Für acht Personen beginnt ein Abenteuer. Maddy, Frank, Duncan, Shaun, Zoe, Gill, Maxine und Andrew werden an einem TV-Experiment teilnehmen und für ein Jahr auf einer Insel überleben. Es gibt kein Kontakt zur Außenwelt; jeder trägt nur seine Body-Cam, damit die Welt draußen alles verfolgen kann, wie es den acht Abenteurern gelingt, auf dieser Insel auf sich ganz allein gestellt zu sein. Doch 18 Monate später findet man die ausgehungerte Maddy in einem Fischerdorf. Sie erzählt, dass sie nicht zum vereinbarten Termin abgeholt wurden und in dieser Zeit viele schlimme Sachen auf der Insel passiert sind.

Die Geschichte wird aus Maddys Sicht erzählt. Sie ist eine introvertierte junge Frau, die einfach ihrem Alltag entfliehen möchte. Man erfährt viel über ihre Gefühle, was sie auf der Insel sieht und erlebt. Aus der Perspektive der anderen sieben Teilnehmer*innen erfährt man nichts. Das finde ich unfassbar schade, denn in einer Gruppe, die aus acht völlig unterschiedlichen Charakteren zusammengewürfelt wurde, die sich alle völlig fremd sind, gibt es viele verschiedene Meinungen und Sichtweisen, die ich als interessant empfunden hätte. So beschränkt sich das gesamte Buch auf Maddys Sicht der Dinge.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Atmosphäre, die die Autorin erschaffen hat. Die Beschreibung der Insel war detailliert und ich konnte mir vieles ausmalen. Die Stimmung war stets angespannt und es lag etwas Düsteres und Geheimnisvolles, gar Gefährliches in der Luft. Man konnte spüren, dass bald etwas passieren wird. Aber wann? Es wurde sehr viel darüber berichtet, wie Maddy nach Nahrung gesucht hat, wie sich Menschen ihr gegenüber verhalten haben, wie knapp die Nahrung ist, welche Pflanzen man essen kann, wie sie Pilze sammelt und trocknet. Habe ich erwähnt, dass sie Nahrung gesammelt hat? Ja, leider gab es sehr viele Wiederholungen, die mich ab einem gewissen Zeitpunkt gelangweilt haben und ich habe mich gefragt, ob dieses Buch wirklich ein Thriller ist und wann endlich die Spannung in die Höhe geschossen wird. Dazu kamen unglaublich viele Logikfehler und einiges war für mich zu übertrieben, dass ich es der Autorin abkaufen würde.