Rezension

Kein Thriller, aber ein spannender Survival Trip

Stranded - Die Insel -

Stranded - Die Insel
von Sarah Goodwin

Bewertet mit 4 Sternen

"Stranded – Die Insel“ ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Sarah Goodwin. Den Leser erwartet ein spannendes Survival Abenteuer auf einer abgelegenen schottischen Insel.
 
Stell dir vor, du wirst zusammen mit sieben Fremden auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Genau das passiert Maddy. Im Rahmen einer Fernsehshow sollen acht Menschen ein Jahr lang auf der Insel überleben. Das Klima ist rau, die Ausrüstung minimal. Doch die Natur, Hunger oder Durst sind nicht das größte Problem. Der einzig wirklich gefährliche Feind gehört zu ihrer Gruppe. Doch wem kann Maddy trauen? Und wie weit würde jeder einzelne der Gruppe gehen, um zu überleben? Ohne Kontakt zur Außenwelt sind Bodycams die einzigen Zeugen des wahrgewordenen Alptraums.
 
Ich muss gestehen, dass ich etwas Probleme mit dem Einstieg in das Hörbuch hatte. Beim ersten Versuch bin ich einfach nicht in die Geschichte reingekommen. Beim zweiten Mal klappte es dann besser. Dieses Buch fordert zu Beginn einiges an Geduld. Für einen Thriller startet die Geschichte recht gemächlich. Das ruhige Tempo bleibt relativ lange bestehen. Interessant wird ab dem Punkt, an dem sich die Gruppe aufsplittet und sich die ersten menschlichen Abgründe auftun.
 
Besonders gut hat mir die Dynamik zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern gefallen. Bis zur Hälfte des Buches liegt der Fokus mehr auf den zwischenmenschlichen Beziehungen, den Konflikten und Spannungen innerhalb der Gruppe. Doch dann kommt eine völlige Gradwanderung. Das Tempo steigt enorm an und auch der Spannungsfaktor ist ganz plötzlich da. Ein Abenteuer wird zum Alptraum. Von diesem Punkt an hatte Sarah Goodwin mich. Ich war völlig gebannt und habe voller Spannung das Hörbuch verfolgt. Besonders hervorzuheben ist das starke Gefühl der Beklemmung, das dem Leser Gänsehaut bereitet. Das Ende lässt mich jedoch etwas zwiegespalten zurück. Während die Ereignisse auf der Insel und der Kampf um das Überleben äußerst realistisch dargestellt wurden, wirkte das Ende auf mich nicht glaubwürdig. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens wurde ich insgesamt gut unterhalten.