Rezension

Ein Auftakt der noch Luft nach oben hat...

Der Fluch der Götter - Alexandra Fuchs

Der Fluch der Götter
von Alexandra Fuchs

Vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, aber das Buch leider eher so naja

Als Laurie wegen eines tragischen Schicksalsschlags aufs Internat verbannt wird, ist sie fest entschlossen, niemanden an sich heranzulassen. Doch in dieser Schule scheinen seltsame Dinge vor sich zu gehen – Laurie kann einen Jungen sehen, den niemand sonst sieht. Trotzdem beginnt sie sich Maris zu öffnen und schließt dank ihm sogar neue Freundschaften. Aber wer ist er wirklich und wohin verschwindet er immer wieder? Als Laurie herausfindet, dass Maris etwas innerhalb des Internats beschützt, das niemand entdecken darf, überschlagen sich die Ereignisse. Doch was ist Lauries Rolle in diesem gefährlichen Spiel? Und kann sie das Geheimnis um ihr Schicksal lüften, bevor es zu spät ist? 

Ich bin sofort in die Geschichte reingekommen und finde die Protagonistin wirklich super gewählt. Sie peppt die Geschichte auf mit ihrer humorvollen Art, die nicht erzwungen rüberkommt, sodass sie mich des öfteren herzhaft zum Lachen gebracht hat .Alexandra Fuchs beschreibt in ihrer Geschichte viele Dinge sehr genau, wohingegen andere Dinge meiner Meinung nach zu kurz kommen. Diese detaillierten Beschreibungen erleichtern den Einstieg aber um einiges und erfüllen somit vorerst ihren Zweck. 

Trotz ihrer humorvollen Art hat Laurie viel Trauer in sich, welche die Autorin überraschend gut auf Papier gebracht hat. Die Sätze über ihre Gefühle enthalten so viel Wahrheit, man kann sich einfach unfassbar gut in Laurie hineinversetzen. Die Geschichte mit dem Tod ihrer Eltern war mir zwar beinahe etwas zu klischeehaft, hat aber eben auch zu einem Zweck gedient und wurde somit gerne von mir hingenommen. Mir gefallen die Stellen, in denen sie lernt mit alldem klar zu kommen und aus diesen Gefühlen Stärke zu ziehen, auch wenn sie sich im Laufe des Buches häufen. 

Die Royals halte ich für ein gutes Konzept, in ihrem Zusammenhalt steckt dieses Heimatgefühl, dass jeder sich insgeheim wünscht. Sie sind Familie füreinander und stehen ihre Bestimmung gemeinsam durch. Ihre verschlossene teils sogar verletzende Art war aber meiner Meinung nach oft sehr überspitzt.

Kommen wir zu den Gründen warum das Buch von mir jedoch "nur" 3 Sterne bekommt. Zu aller erst möchte ich sagen, dass dieses Buch schon vor Erscheinung einen großen "Hype"/ Ruhm genoss, welcher mich dazu veranlasste, hohe Erwartungen an das Buch zu stellen. Leider packte mich aber nach den ersten Kapiteln immer mehr die Langeweile und ich hätte mir einen etwas spannenderen Handlungsfortgang gewünscht. Andere Hauptcharaktere kamen zu kurz, die Geschichte plätscherte vor sich hin und nach einem Kapitel waren die Fragezeichen in meinem Kopf alle Male vorhanden. Was ist nun eigentlich genau in diesem Kapitel passiert? Warum habe ich das Gefühl, dass ich mich beinahe vor dem Lesen drücke?  Nachdem ich mich mit diesen Fragen auseinandersetzte kam ich zu dem Entschluss, dass die Geschichte zwar viele Wörter aber eher wenig Inhalt enthält und das das Lesen um einiges erschwert. Die Spannungsbögen in kleineren Szenen sind zwar gut, machen aber die ganze Geschichte nicht unbedingt lesenswert.

Als das "Götterdrama" dann vonstatten ging hatte ich schon Hoffnung, dass es jetzt richtig spannend wird und der Auftakt eben seine Zeit braucht, aber die Spannung verebbte recht schnell, als man die Plottwists eigentlich schon fast erahnen konnte. Eine weitere Enttäuschung, die vermutlich aber Geschmackssache ist war für mich : ihre Liebesinteresse. Maris und sie konnten für mich nie ein wirkliches Päärchenbild abgeben. Trotz einiger wirklich süßen Szenen der beiden, hat meiner Meinung nach das gewisse etwas gefehlt und ich hoffe still und heimlich immer noch auf ein Laurie und Lucas Finale. Maris ist in meinem Kopf schon fest als "unsichtbarer-Gottessohn" verankert.  Das entspricht, jedoch alles nur meiner Meinung und sollte niemand davon abhalten das Buch zu kaufen.
Fazit: Das Buch konnte vor allem mit seinem Humor überzeugen, da die griechische Mythologie eher oberflächlich und unausgeprägt vorkam. Wer allerdings Internatsgeschichten liebt, die einen Übernatürlichen Touch haben, sollte dieses Buch trotzdem lesen.