Rezension

Einfühlsam und geheimnisvoll

Der Fluch der Götter - Alexandra Fuchs

Der Fluch der Götter
von Alexandra Fuchs

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nach dem Tod ihrer Eltern wird Laurie aufs Internat geschickt. Fest entschlossen, niemanden an sich heran zu lassen, freundet sie sich doch schnell mit ihrer Zimmergenossin Samira und den anderen Mädels an. Und auch Maris, den außer ihr niemand sehen kann, wird ein wichtiger Freund für sie. Doch wer ist er wirklich und welches Geheimnis umgibt die mysteriösen Royals, die immer nur unter sich bleiben und sogar Sonderunterricht bekommen?

Das Buch beginnt direkt mit Lauries Ankunft in Kingswood Castle. Erzählt wird von ihr in der Ich-Perspektive und in der Gegenwartsform. Dies war anfangs für mich etwas ungewöhnlich, diese Form hat man eher selten, aber es passt doch sehr gut. So erhält man einen sehr guten Einblick in Lauries Innerstes und ihre Trauer um ihre Familie. Am Anfang passiert noch nicht sehr viel. Man lernt  die Schule kennen und verfolgt mit, wie sich Laurie doch mit anderen anfreundet. Dann taucht Maris auf und nach einigen Versuchen gelingt es Laurie endlich, mit ihm zu sprechen. Maris ist ein geheimnisvoller Charakter, der eine bestimmte Aufgabe erfüllen muss, von der aber Laurie nichts erzählen darf. Trotzdem verbringen die beiden viel Zeit miteinander und kommen sich näher.

Näher kommt Laurie auch Lukas, einem der Royals. Die Royals sind eine eigene Schülergruppe, die sich nicht mit den anderen abgeben und immer unter sich bleiben. Doch Lukas erinnert Laurie an einen alten Freund und daher lässt sie nicht locker. Zwischen den beiden entsteht eine besondere und geheime Freundschaft und man fragt sich die ganze Zeit über, ob die Royals einfach nur Eliteschüler sind oder ob sich doch noch etwas anderes dahinter verbirgt.

Das Buch richtet seinen Schwerpunkt eher auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und Lauries Verarbeitung ihrer Trauer. Richtige Spannung kommt daher erst am Ende hin auf, wenn es ihr gelingt, ein paar Geheimnisse aufzudecken. Dabei ist das Buch aber keineswegs langweilig, der flüssige Schreibstil trägt einen nur so durch die Handlung und Lauries Trauer ist wirklich sehr einfühlsam beschrieben, sodass man gut mit ihr mitfühlen und sie verstehen kann.

Was es genau mit Maris und den Royals auf sich hat, müsst ihr dann selbst lesen. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, nur das Ende kam mir etwas zu abrupt. Die Geschichte war plötzlich zu Ende, dabei dachte ich, es müsste noch irgendetwas kommen. Naja, ich freue mich auf jeden Fall auf die Fortsetzung! =)