Rezension

Konnte mich nicht vollständig überzeugen

Der Fluch der Götter - Alexandra Fuchs

Der Fluch der Götter
von Alexandra Fuchs

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall gestorben sind, landet Laurie auf Kingswood Castle. Dieses Internat soll für die nächsten zwei Jahre ihr Zuhause sein.
Doch es fällt ihr schwer, jemanden an sich heranzulassen und sie will das Geheimnis um ihre Vergangenheit um jeden Preis schützen. Ihre Zimmernachbarin Samira versucht hartnäckig Laurie in die Gemeinschaft einzufügen und nach und nach beginnt sie lockere Freundschaften zu schließen. Als sie Maris kennenlernt und feststellt, dass ihn außer ihr niemand sehen kann, versucht Laurie herauszubekommen, was im Internat vor sich geht. Vor wem oder was beschützt Maris Kingwood Castle und was haben die Royals, eine Gruppe hochintelligenter Schüler*inen, die abseits von allen anderen unterrichtet werden, damit zu tun? Und vor allem, welche Rolle spielt sie selbst….

Das Cover gefiel mir richtig gut und auch der Klappentext klang vielversprechend. Als ich dann über die Stichworte griechische Mythologie und Fantasie stolperte, stand schnell fest, dass ich diese Geschichte lesen möchte.
Doch leider wurden meine Erwartungen nicht völlig erfüllt.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht. Ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen, allerdings fehlte es mir die meiste Zeit über an Spannung.
Die Idee zu der Story fand ich richtig gut, aber die Handlung plätscherte lange Zeit vor sich hin.
Erst zum Ende der Geschichte hin wurde es etwas besser.

Im Mittelpunkt steht die Hauptprotagonistin Laurie und wir verfolgen die Geschichte auch aus ihrer Perspektive. Sie hat ihre Eltern durch einen Verkehrsunfall verloren und ist in ihrer Trauer gefangen. So einen Beginn habe ich allerdings schon bei einigen Büchern dieses Genres sehr ähnlich gelesen.
Laurie möchte keine festen Freundschaften im Internat schließen, sondern versinkt in ihrer Trauer und fühlt sich schuldig. Immer wieder tauchen wir in ihre Gedanken ein. Zum Teil fand ich ihre Gedankengänge gut, denn so bekam ich einen guten Einblick in ihre Gefühle und Emotionen. Doch andererseits war es meiner Meinung nach, einfach zuviel und ich empfand sie etwas störend im Handlungsverlauf.

Im Gegensatz zur Hauptprotagonistin hatte ich das Gefühl, dass die Nebenfiguren etwas zu kurz kamen.
Es handelt sich zwar um den ersten Teil einer Reihe, aber gerade zu Beginn möchte ich die Protagonisten ja richtig kennenlernen.
Es fiel mir schwer, mich in sie hineinzuversetzen und mit ihnen warmzuwerden. Ich hätte zum Beispiel gerne etwas mehr über Mr. Hendriks erfahren und welche Rolle er in der Geschichte spielt. Richtig sympathisch war mir Samira und ich hoffe, sie wird im Laufe der nächsten Bände eine gute Freundin und Vertraute für Laurie.

Die Liebesgeschichte hat mich leider auch nicht so richtig vom Hocker gehauen und auch die griechische Mythologie wurde nur leicht angekratzt. Allerdings habe ich die Hoffnung, dass im nächsten Band viele der offenen Fragen geklärt werden, der Fantasie-Anteil steigt und die Leser die Protagonisten mit der Zeit noch besser kennenlernen.
Für Band eins gibt es eine Leseempfehlung für alle, die gerne leichte Urban-Fantasy und Internats-Geschichten lesen und 3 Sterne.