Rezension

Ein fesselnder Justizkrimi

Richter morden besser -

Richter morden besser
von Thorsten Schleif

Bewertet mit 5 Sternen

Siggi Buckmann träumte als junger Jurastudent davon, die Welt ein bisschen gerechter zu machen. Aber mittlerweile nach mehr als zwanzig Dienstjahren ist er ein alter Hase im Richteramt und resigniert. Da nur noch die Bürokratie regiert und am laufenden Band Siggis Urteile im Berufungsverfahren wieder aufgehoben werden. Als dann ein alter Bekannter, der stadtbekannte Junkie und Obdachlose Fredi, stirbt, ist das ein Weckruf für Siggi. Niemand will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Er fängt an, die Dinge anders zu betrachten. Und durch seine Jahrzehntelange Tätigkeit kennt er die Schwachstellen im Justizsystem. 

 

Da der Autor im wahren Leben tatsächlich Richter ist, war ich extrem neugierig auf das Buch. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich war sofort gefesselt von der Geschichte. Siggi Buckmann mochte ich sofort. Er war nicht aalglatt, sondern hatte Ecken und Kanten. Und besonders die Geschichte, die ihn und das Opfer Fredi verband, zeigten sein gutes Herz. Die Gespräche mit seinem Maine-Coon Grisu waren auch sehr amüsant. Außerdem setzte er alles daran, den Schuldigen zu finden, der Fredi auf dem Gewissen hatte. Und da er sehr viele gute alte Weggefährten hatte, kam er auch schnell auf eine heisse Spur. Und seine alten Freunde fand ich auch auch sehr sympathisch. 

 

Die Geschichte hat mich bestens unterhalten. Ich musste an einigen Stellen laut lachen, da mir einige Zitate im wahren Leben sehr bekannt vorkamen. Die Spitznamen der Protagonisten fand ich auch klasse. Dementsprechend hatte ich auch immer Mr. Burns vor Augen. Außerdem wurde es immer wieder spannend und der schwarze Humor war sehr amüsant. 

 

Die Siggi Buckmann Reihe werde ich definitiv weiterlesen und ich kann diesen Reihenauftakt nur empfehlen. 

 

Fazit:

Ein klasse Reihenauftakt.