Rezension

Ein überzeugender, wenn auch etwas oberflächlicher Auftakt

Eve & Caleb 01. Wo Licht war - Anna Carey

Eve & Caleb 01. Wo Licht war
von Anna Carey

Inhalt:

Nach der Großen Seuche, an der ein Großteil der Bevölkerung erkrankt und gestorben ist, werden verwaiste Mädchen und Jungen getrennt in Heimen aufgezogen.
Eve lebt seit dem Tod ihrer Mutter in einem Mädcheninternat. Als sie merkt, dass dort etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, flieht sie. Doch auf ein Leben in der Wildnis ist sie nicht vorbereitet. Unerwartet erhält sie Hilfe von Caleb...

Meine Meinung:

Ich war gespannt auf dieses Buch, nicht zuletzt, weil die Leserstimmen eher durchwachsen waren. Doch zum Glück wurde ich positiv überrascht!
Würde ich das Buch mit einem Wort beschreiben müssen, dann wäre meine Wahl "schnell". Es beginnt sehr rasant. Das Geheimnis, das Eve auf dem Internat aufdeckt, wird schnell abgehandelt, sie macht eine charakterliche 180° Wendung und wird von ehemals angepassten Mädchen und Schulstreber zu einem kleinen Rebell. Sie trifft auf Caleb und fasst schnell vertrauen zu ihm und - oh Wunder - verliebt sich auch recht schnell in ihn.
Das mag jetzt alles nicht sehr positiv klingen aber mir hat's so gefallen!
Ich bin ehrlich gesagt kein Fan von überstürzten Liebesgeschichten, aber obwohl die beiden recht flott zueinander finden, gab es keine kitschigen Liebesschwüre und die Geschichte hat sich auch nicht auf die Beziehung fokussiert. In diesem Fall hat es zum Tempo der Story gepasst.
Von Anfang an, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Frau Carey verschwendet nicht viel Zeit auf ausschweifende Erklärungen, sie legt direkt los! Entdeckungen folgen auf wilde Jagden folgen auf Suche nach einem Versteck.
Eve und Caleb haben mir dabei als Hauptfiguren gut gefallen. Eve ist sehr sympathisch und ihre Ängste nachvollziehbar. ihr Leben lang hat man ihr im Internat eingetrichtert, dass Männer ihre schlimmsten Feinde wären. Von der Thematik erinnerte mich das ein wenig an: "Das verbotenen Eden - David und Juna" von Thomas Thiemeyer. Als sie jedoch auf Caleb trifft, der ihr hilft sich vor den Soldaten, die sie zurück ins Internat bringen wollen, zu verstecken, da gerät ihr Weltbild ins Wanken.
Auch Caleb war mir sympathisch. Er ist sehr nett und lieb zu Eve und stößt sie nicht erst weg, um sie am Ende dann zurückzuerobern (wie wir das in etlichen Dystopie/Fantasyromanen haben)
Leider muss ich sagen, und das obwohl mir das Tempo zugesagt hat, dass ich die Dystopie-Aspekte in dem Roman eher oberflächlich ausgearbeitet fand. Man erfährt kaum etwas über die Seuche oder von dem König, der das Land regiert. Insgesamt hätte ich mir einfach mehr Details und Informationen gewünscht.

Fazit:

"Eve & Caleb - Wo Licht war" ist ein spannender Auftakt einer Trilogie. Gleich zu Beginn wird man ins Geschehen geworfen und es bleibt fesselnd bis zum Schluss doch leider auch etwas oberflächlich. Von mir gibt es 4/5 Punkte!