Rezension

gestört haben mich nur die Protagonisten ohne Tiefe und die Spannungsabfälle.G

Eve & Caleb 01. Wo Licht war - Anna Carey

Eve & Caleb 01. Wo Licht war
von Anna Carey

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Eve ist seit der großen Seuche vor 16 Jahren Waise und geht auf ein Mädcheninternat. Dort ist sie Jahrgangsbeste und soll die Abschlussrede halten. Einen Tag vorher erfährt sie aber das sie die ganze Zeit belogen wurde was ihre Zukunft betrifft und flieht. Doch das Überleben ist nicht so einfach. Eve kennt sich zwar gut in ihren Unterrichtsfächern aus aber sie weiß nicht wie sie sich alleine durch die Wildnis schlagen soll. Als sie in einer gefährlichen Situation steckt hilft ihr Caleb und obwohl sie ihm nicht traut begleitet sie ihn und nimmt seine Hilfe, vor den Soldaten zu flüchten die sie suchen, an….

Meine Meinung:
Über Eve & Caleb habe ich im Vorfeld einiges gelesen und nicht alle war positiv. Nun konnte ich es im Rahmen einer Leserunde bei Lies & Lausch lesen und mir meinen eigenen Eindruck machen.

Der war von Beginn an eigentlich recht gut. Man wurde direkt in die Geschichte geworfen und war mitten drin im Geschehen. Zunächst lernt man nur Eve kennen und ihre Umgebung, aber an diese braucht man sich gar nicht erst gewöhnen. Wir erfahren dort auch nur das Wichtigste, das Eve ein Waisenkind ist, das nach der großen Seuche nur noch 2 Prozent der Bevölkerung leben und das die Schüler eingetrichtert bekommen das Männer ungehobelte Wesen sind, die es nur auf die Mädchen abgesehen haben und sie deswegen in der Schule besser aufgehoben sind.

Wir lernen neben Eve ihre Freundinnen Ruby und Pips kennen. Außerdem Arden die als erstes flüchtet und in der Schule eher die Außenseiterrolle hat.
Von Ruby und Pips müssen wir und recht schnell verabschieden. Eve und Arden begleiten uns noch eine ganze Weile.
Eve war die beste Schülerin in ihrem Jahrgang und hat immer schön alles gemacht und alles geglaubt was ihr in dem Internat gesagt wurde, als sie dann flüchtet muss sie schnell feststellen das ihr ihr angelerntes Wissen draußen gar nichts bringt. Als Leser kann man ihr Tun gut nachvollziehen und würde vermutlich genauso handeln. Trotzdem bleibt sie mir in der ganzen Geschichte ein wenig zu blass, vieles wiederholt sich und soll vielleicht den Eindruck erwecken das wir Eve besser kennen lernen, dem ist aber nicht so. Sie ist recht naiv in ihrem Denken, wohl auch weil sie so beschützt hinter Mauern groß geworden ist.
Arden ist da ganz anders, unbeliebt unter Mitschülern musste sie sich schon recht früh durchbeißen und hat da auch bei ihrer Flucht keine Probleme. Sie ist eine starke Persönlichkeit bleibt aber als Figur genauso blass wie Eve.
Dann ist da noch Caleb. Er stößt etwa Ende des ersten Drittels dazu und ist ein sympathischer junger Mann. Hilfsbereit und fürsorglich, einfach nett.  Viel mehr gibt es über ihn aber auch nicht zu sagen.

Die Geschichte spiel im neuen Amerika. Das ist etwa 2027 nach einer großen Seuche. Es gibt die Schulen und viel Wildnis. In dieser Wildnis darf man nur mit Sondergenehmigung wohnen. Der Großteil der Bevölkerung lebt in einer Stadt die aus Sand gebaut wurde und von einem König regiert wird. Hier sind die Beschreibungen ausreichend aber gehen nicht ins Detail. Es ist viel Raum für die eigene Fantasie.

Der Schreibstil von Anna Carey ist flüssig und ohne Stolperer zu lesen.Die Spannung baut sich anfangs recht schnell auf hat aber zwischendrin ein zwei Hänger, so dass es dort etwas langatmig wirkt. Trotzdem schafft sie es bis zum Schluss immer wieder eine Spannung aufzubauen so dass es nicht komplett fade wird.

Das Ende ist, wie soll es bei einer Trilogie anders sein, offen gehalten. Ich bin gespannt wie es im nächsten Band weiter geht, denn es sind da noch einige Fragen offen die einen schon fast zwingen weiter zu lesen.

Mein Fazit: Im Prinzip ist der erste Band der Eve & Caleb Trilogie gut gelungen, gestört haben mich nur die Protagonisten ohne Tiefe und die Spannungsabfälle.