Rezension

Ein weiblicher Text

Ein Geist in der Kehle
von Doireann Ní Ghríofa

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Geschichte des Weiblichen

Das erste, was meine Neugierde bei diesem Buch geweckt hat, war tatsächlich der Titel des Buches und nicht das Buchcover. Das Cover an sich ist nicht schlecht, aber durch den ungewöhnlichen Titel tritt es tatsächlich eher in den Hintergrund. 
Die Geschichte selbst ist in etwa so ungewöhnlich wie der Titel den sie trägt. Im Vordergrund steht eine Frau, eine junge Mutter, die ihr Alltagsleben beschreibt. Gleichzeitig setzt sich diese Frau intensiv mit einer Frau und Schriftstellerin des 18. Jahrhunderts auseinander. Immer wieder wechseln wir zwischen der Gegenwart und Recherchen zur Vergangenheit. Immer geht es um das Leben und Wirken von Frauen. Diese Beschreibungen des 'Frau-Seins', des Weiblichen haben mich von Anfang an fasziniert. Die Art des Erzählens ist dabei jedoch etwas eigensinnig. Spannung und Kurzweiligkeit sucht man Vergebens. Deswegen ist dieses Buch auch nicht für eine schnelle Lektüre geeignet. Man muss sich Zeit nehmen und die Sätze und Kapitel auf sich wirken lassen und  muss eine innere Ruhe finden; für ein schnelles Lesevergnügen ist das Buch definitiv ungeeignet.