Rezension

Geisterhaft - leider nicht überzeugend

Ein Geist in der Kehle
von Doireann Ní Ghríofa

Bewertet mit 3 Sternen

In dem Buch geht es um eine Ich-Erzählerin, die eine besondere Intensität zu einem Klagelied, das im 18. Jahrhundert von einer irischen Adeligen verfasst wurde. Das führt dazu, dass sie beginnt, Nachforschungen anzustellen und versucht, das Werk und das Leben der Autorin zu verstehen und nachzukonstruieren. Als Leser empfindet man die als Flucht aus ihrer eher eintönigen Alltagswelt, indem sie beginnt, sich eine eigene Welt aufzubauen.

Die Leseprobe hat mich damals sehr neugierig auf den Roman gemacht, da mich der poetisch und lyrische Schreibstil gleich begeistert haben. Schlussendlich war dieser dann aber leider das einzige positive an dem Buch. Selbst wenn die Sätze an sich sehr schön zu lesen waren, so war der Inhalt, den sie ausdrückten, sehr flach. Die Szenen des Alltags wiederholten sich immer wieder und zeigten zwar, dass der Alltag einer Mutter sehr mühsam und eintönig sein kann, so war es dann aber auch für mich als Leserin mühsam diesem Trott zu folgen. Das letzte Drittel des Buches habe ich nur rasch quer gelesen, da ich einfach nur zum Ende kommen wollte. Ebenso fiel es mir schwer, eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen. Ich fühlte mich durchwegs sehr von ihr distanziert und konnte mich nicht in sie einfühlen. Meine Erwartungen an das Buch konnten somit nicht erfüllt werden, wenngleich mir die Idee des Buches gefallen hat und mir besonders auch der Schreibstil zusagte.

FAZIT: Leider konnte mich das Buch trotz des wunderschönen Schreibstils nicht überzeugen. Die Handlung ist sehr flach und es gibt viele langatmige Gedankengänge. Es fehlt an Spannung und leider war es mir auch kaum möglich, mich richtig auf die Protagonistin einzulassen.