Rezension

Ein wundervolles Setting, eine außergewöhnliche Thematik und Charaktere zum Verlieben!

Hiding Hurricanes - Tami Fischer

Hiding Hurricanes
von Tami Fischer

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Wir alle haben Angst. Das entscheidende ist, was wir daraus machen“ 

Inhalt: 

Tagsüber unscheinbare Studentin, abends schillernde Nachtklub-Tänzerin: Lenny James lebt ein gefährliches Doppelleben. Um ihr Geheimnis zu wahren, trägt sie tagsüber nur unförmige Männerkleider und lässt niemanden zu nah an sich heran. 

Das gilt ganz besonders für den Frauenschwarm Creed Parker, in den sie sich gegen ihren Willen verliebt hat.

Als Creed eines Abends in dem Nachtklub auftaucht, in dem Lenny arbeitet, und einen privaten Tanz bei Lennys Alter Ego »Daisy« bucht, ist sie so durcheinander, dass es entgegen aller Regeln zu einem heißen Kuss kommt. 

Zwar erkennt Creed Lenny nicht, doch er verliebt sich in die geheimnisvolle »Daisy« und unternimmt alles, um die Tänzerin näher kennenzulernen. Und während Creed – ohne es zu ahnen – Lenny hinter ihrer Maske immer näher kommt, bahnt sich eine Katastrophe an, die ihr Leben zerstören könnte …

Meinung: 

Cover 

Das Cover hat mich auf den ersten Blick sofort angesprochen. 
Ich liebe einfach die Gestaltung der Wolken im Hintergrund sowie die Schriftfarbe und die Art des Covers sehr gerne. Zudem finde ich, dass dieses aus der Masse hervorsticht, jedoch auch perfekt zu den anderen beiden Büchern passt, welche bereits erschienen sind. 

Die goldenen Akzente auf dem Roman, erschaffen ein wundervolles Gesamtbild, welches mich sofort überzeugen konnte. 

Ich muss sagen, dass ich mir den Roman auch nur aufgrund des wunderschönen Covers kaufen würde. 

Schreibstil  

Tami Fischer weiß einfach, wie man heiße, spannende und tiefgründige Emotionen transportiert. Ich mag den Schreibstil der Autorin unsagbar gerne, denn ich habe irgendwie immer das Gefühl, dass die Seiten nur so verfliegen und ich gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. 

Auch in diesem Buch wurden die Charaktere gut herausgearbeitet, was sich im genialen Schreibstil wieder gespiegelt hat. Zudem fand ich die Dialoge gelungen und auch die unterschiedlichen Perspektiven bezogen auch Daisy und Lenny wurden überzeugend dargestellt. 

Ehrlich gesagt habe ich total mit gefiebert und dachte mir die ganze Zeit, dass die beiden endlich einen Weg aufeinander zugehen sollen. 

Handlung 

Der Einstieg in die Geschichte ist in meinen Augen gut gelungen. Sofort fühlte ich mich in der Clique rund um Ella, Ches, Mitchell, Carla Savannah, Summer, Creed und Lenny wohl. Wie auch schon bei den ersten beiden Bänden hatte ich irgendwie das Gefühl, bei ihren Aktivitäten dabei zu sein und sie so auf ihrem Weg zu begleiten. 

Die tiefe Freundschaft zwischen Creed und Lenny zeigte sich recht schnell. Ich fand es dabei besonders schön, dass es Rückblenden zur Zeit gab, als sie sich kennengelernt haben. Dabei wurde detailreich auf einzelne Szenen eingegangen und vor allem der Moment, als sie gemeinsam im Auto sitzen und Babybrei essen, fand ich grandios und hat mich sehr zum Schmunzeln gebracht. 

Zudem fand ich die Thematik des Buches einmal etwas ganz besonders, über das ich in kaum einen Buch bisher etwas gelesen habe. Das wir Lenny dabei auf ihrem eigenen Weg begleiten können, ist wirklich gut gelungen, vor allem wie sie ihre unterschiedlichen Gesichter auch vor ihren Freunden wahrt und ihnen einfach nicht die Wahrheit sagt. 

Während der Geschichte schien es, als finden Lenny und Creed zusammen und doch schleichen sie die ganze Zeit vor sich herum, weil keiner wirklich weiß, wie er dem anderen seine wahren Gefühle offenbaren soll. Dabei hatte ich leider das Gefühl, dass die Handlung ein wenig in die Länge gezogen wurde und ich als Leser immer wieder auf der gleichen Stelle getreten bin. Denn am liebsten hätte ich den beiden sofort gesagt, dass sie einfach gegenseitig ehrlich sein sollen, doch scheinbar hat immer einer etwas falsch interpretiert. 

Der Schluss ist jedoch unfassbar gut gelungen und hat die Geschichte in meinen Augen gut abgerundet. Bis auf die kleine Stelle in der Mitte, fand ich die Thematik und auch die Handlung sehr gelungen. 

Charaktere 

Lenny/Daisy 

Lenny hat zwei Gesichter und doch ist es auch für sie nicht leicht, ihre eigentliche Identität vor ihren Freunden zu wahren. 

Sie ist eher für sich, auch wenn sich das im Verlauf der Geschichte ändert und sie sich immer besser in die Truppe rund um Ella, Ches, Carla, Mitchell usw. einreiht. Das fand ich wirklich sehr gelungen, denn sie merkte, dass dort Menschen sind, die sie verstehen und vor allem so akzeptieren wie sie ist. 

Ihre Leidenschaft fürs Tanzen zeigt sie offenherzig, auch wenn natürlich niemand weiß, wer hinter Daisy steckt. Trotzdem fand ich es irgendwie sehr gelungen, wie der Kontrast zwischen Lenny und Daisy gelungen ist. 

Was ich außerdem nennen muss, ist das sie in meinen Augen eine starke Person ist, die sich von ihrer Vergangenheit versucht zu befreien. Das was sie erlebt hat, ist auf keinen Fall leicht zu verstehen und doch scheint sie nun stärker denn je. 

Creed 

Creed fand ich schon immer als Charakter unfassbar spannend und seine loyale Seite hat sich in seiner eigenen Geschichte auch wiedergefunden. Für Ches, seinem besten Freund würde er fast alles machen und den Weg den er eingeschlagen hat, war wirklich gut erzählt. 

Für mich ist er eine Seele, die für Menschen alles tun würde und seine eigenen Bedürfnisse hinter die der anderen stellt. Trotzdem lässt Creed sich schnell für neue Dinge begeistern und bleibt sich selbst dabei treu. 

Nur vielleicht hätte er ähnlich wie Lenny früher erkennen sollen, dass sie irgendwie doch zusammengehören. 

Für mich sind die beiden super spannende Charaktere, die mir gerade zusammen so gut gefallen haben. 

Zusammenfassung

Eine wundervolle Liebesgeschichte über eine tiefe Freundschaft, die verbindet und doch so viel mehr Gefühle Lenny und Creed miteinander vereint.

Tami Fischer erschafft Charaktere, die authentisch wirken und ein Setting, in das ich als Leser selbst entfliehen möchte. Dieser Roman war wunderschön und zeigt, dass ein Mensch zwar zwei Gesichter haben kann, jedoch immer noch die gleiche Person ist und wir hinter die Fassade einer Person blicken sollten. 

Schon jetzt freue ich mich unfassbar auf die Geschichte von  Savannah, denn das was in diesem Teil angekündigt wurde, hört sich einfach schon total spannend an. Denn für mich ist sie auch ein Charakter, dessen Geschichte mich seit "Burning Bridges" beschäftigt, umso besser, dass die nun ihre eigene schreiben kann.