Rezension

Eine Hommage an die Literatur, deren Handlung mich leider nicht packen konnte

Das Mädchen, das in der Metro las - Christine Féret-Fleury

Das Mädchen, das in der Metro las
von Christine Féret-Fleury

Bewertet mit 3 Sternen

In „Das Mädchen, das in der Metro las“ von Christine Féret-Fleury arbeitet die Protagonistin Juliette in einer Immobilienagentur in Paris. Jeden Tag beobachtet sie auf dem Weg zur Arbeit, was die anderen Passagiere in der Metro lesen. Eines Tages steigt sie früher aus und kommt deshalb an dem Türschild „Bücher ohne Grenzen“ vorbei. Fasziniert betritt sie das Haus und lernt Soliman kennen, der Unmengen an Bücher verwaltet und einige davon regelmäßig an Kuriere aushändigt. Diese sollen für jeden Titel durch aufmerksames Beobachten genau den richtigen Leser finden. Juliette ist begeistert von der Idee und wird selbst zum Kurier - eine Entscheidung, die ihr Leben nachhaltig verändern wird.

Mir hat die Idee der Geschichte, Menschen genau das Buch zu überreichen, das sie benötigen, sehr gut gefallen. Leider wird das Potential der Idee nicht ausgeschöpft, denn das Überreichen der Bücher wird nur ganz am Rande thematisiert. Stattdessen geht es vor allem um die Entwicklung von Juliette, zu der ich leider keinen Zugang fand. Es passieren einige einschneidende Dinge, doch die Geschichte bleibt an der Oberfläche und die Emotionen kamen nicht bei mir an. Man lernt die einzelnen Charaktere kaum richtig kennen, stattdessen liegt der Fokus auf der Bedeutung der Bücher. Wer nach schönen Sätzen rund um Bücher sucht, der wird in dieser Hommage an die Literatur fündig. Die Handlung konnte mich aber nicht so recht packen.