Rezension

Eine Kommissarin ganz nach meinem Geschmack

Doggerland. Fehltritt - Maria Adolfsson

Doggerland. Fehltritt
von Maria Adolfsson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nach dem traditionellen Oistrafest wacht Kommissarin Karen Eiken Hornby in einem Hotelzimmer neben ihrem Chef auf. Kurze Zeit später wird die Exfrau genau dieses Chefs ermordet aufgefunden. Da ihr Chef die Ermittlungen nicht selber leiten kann, wird Karen die Leitung übertragen…

Der Einstieg in das Buch ist mir schwer gefallen, da die Autorin sehr viel Wert darauf gelegt hat, den Leser auf Doggerland einzuführen. Bei Doggerland handelt es sich um eine fiktive Insel. Die Landschaft und die Umgebung werden sehr ausführlich beschrieben. Diese langen Beschreibungen habe ich sehr ermüdend gefunden. Doch damit erschöpfen sich auch schon meine Kritikpunkte an diesem Krimi.

Die Ermittlungsarbeit habe ich sehr gerne begleitet und das Buch dementsprechend schnell gelesen.  Die Person Karen Eiken Hornby hat mir gut gefallen. Sie ist ein Original mit Ecken und Kanten, hat selber bereits einiges in ihrem Leben erlebt. Ich habe sie als sehr empathisch empfunden. Sie macht sich immer wieder Gedanken um das Wohl ihrer Mitarbeiter oder darum, wieviel sie den Zeugen gerade zumuten kann. Zudem hat sie nette Freunde, auf die ich mich schon in den nächsten Büchern freue. Im Verlauf dieses Buches hat sie andere verlorene Seelen, wie sie selber eine ist, gesammelt, angefangen bei dem Kater, der ihr zugelaufen ist.

Als Gegenpart gibt es den Polizeichef und ihren direkten Vorgesetzten sowie einen fiesen Kollegen, alle Chauvinisten erster Klasse.

Die Krimihandlung spielt, wie häufig, auf zwei Zeitebenen. Auch das gefällt mir persönlich sehr gut. So bekomme ich als Leserin zwei Geschichten in einer, die am Ende zusammenlaufen.

Die Auflösung kam überraschend. Einen Teil konnte ich mir vorher schon denken, jedoch nicht alles. Das war sehr gut gemacht!

Die nächsten Teile werde ich auf jeden Fall gerne lesen!