Rezension

Frauen und Bücher, unzertrennbar verbunden

Die Bücherfrauen -

Die Bücherfrauen
von Romalyn Tilghman

Eine tolle Zeitreise durch den Süden Amerikas und deren Bibliotheken.

Drei völlig unterschiedliche Frauen mit ganz unterschiedlichen Motiven und persönlichen Herausforderungen treffen sich in einer Kleinstadt namens New Hope in Kansas. Diese Stadt, sowie auch Prairie Hill, welches eine ganz besondere Rolle spielt, da sich dort eine der berühmten Carniegie - Bibliotheken befindet, die der bekannte Philantrop im ganzen Land hat bauen lassen, sind von einem Tornado zum Teil völlig zerstört worden.

Zum einen ist da Angelina, die nun nach langer Zeit endlich ihre Dissertation über die Gründung dieser Bibliotheken fertigstellen muss und aus diesem Grund nach Kansas fährt, denn ihre Großmutter Amanda war eine der Gründerinnen und hat durch regelmäßigen Besuch der Bibliothek Angelina schon sehr früh die Liebe zu Büchern weitergegeben. Sie wird nicht nur einiges zu den Bibliotheken herausfinden, sondern auch einiges zu ihrer eigenen Familiengeschichte.

Traci ist Künstlerin, nicht irgendeine Künstlerin, sie macht Kunst aus Müll, was anderes kann sie nicht und sie fühlt sich auch immer mal selbst wie Müll und sie ist auf der Flucht von New York in New Hope/Kansas gelandet, weil sie ein wenig kreativ in ihrer Bewerbung war. Sie hat einige Herausforderungen zu bewältigen, doch New Hope heißt nicht umsonst New Hope.

Gayle hat nach dem Tornado alles verloren. Sie steht mit ihrer Familie vor dem Nichts. Sie ist verzweifelt, jedoch gibt es noch einen Funken Kampfgeist in ihr.

Nachdem die drei Frauen sich im Kulturzentrum der alten Bibliothek begegnen und das ganze Ausmaß der Zerstörung wahrnehmen, entschließen sie sich, die alte Bibliothek mit einigen kreativen Aktionen zu retten und wieder zum Leben zu erwecken, Dabei hat noch jede ihre eigene Agenda, die sie verfolgen und einige Gefühlsverwirrungen zu bewältigen.

Romalyn Tilghman hat einen leicht zu lesenden, in ruhigem Erzähltempo geschriebenen und warmherzigen Roman erstellt, der den Leser mit in die Geschichte von Kansas und der Gründung der Bibliotheken mit hineinnimmt. Es waren Frauen damals, die die Kultur in den zwanziger Jahren in dieses weite und verlassene Land brachten und es sind Frauen, die sich um die von dem Tornado zerstörte Bibliothek kümmern und dabei auch einiges über sich und über die Kraft des Zusammenhalts erfahren.