Rezension

Amerikanischer Kleinstadt-Kitsch

Die Bücherfrauen -

Die Bücherfrauen
von Romalyn Tilghman

Bewertet mit 2 Sternen

Ok, niemand erwartet von diesem Werk Tiefgang. Es ist auch zunächst einmal genau das, was man erwartet: unterhaltsam mit ein bisschen amerikanischer Kleinstadtidylle, herzensguten Menschen und engagierten Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen für die Bibliothek in Dings brennen oder in Bums eine eröffnen möchten. Frauen bewegen die Welt und Bibliotheken sowieso, das lehrt uns hier schon die Geschichte von Angelinas Großmutter, falls wir ihr Tagebuch finden. Na, was meint ihr?

Richtig übel ist dann der hilflose Versuch, diesem unterhaltsamen Schmonz Tiefgang zu verpassen. Plötzlich hagelt es Pathos und Einsicht, man trifft auf unverhoffte Verwandte, erbt das Anwesen, erbaut eine neue Bibliothek und wirft mit peinlichen Parallelen zum Zauberer von Oz um sich, damit jedem klar wird, dass wir auch mal was gelesen haben, einen Klassiker sogar, und damit wir letztendlich feststellen können: Es ist doch nirgendwo schöner als daheim.

Ach je.